Wissen Sie eigentlich, dass
mit dem Glauben an die Auferstehung das Christsein steht und fällt? Wenn wir
nicht glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, dann sind wir nicht
anders als Atheisten, Juden, Muslime, Hindus u.s.w. Dann sind wir keine
Christen.
Warum fällt uns der Glaube an
die Auferstehung so schwer? Es ist historisch erwiesen –römische
Geschichtsschreiber haben das festgehalten -, dass Jesu Grab leer war. Klar,
dass man Gründe für das Unerklärliche gesucht hat. Dass der Leichnam geklaut
wurde, ist eigentlich schon sehr abwegig. Da war ein riesiger Stein vor dem
Grab, und das Grab wurde von römischen Soldaten bewacht.
Aber spielen wir den Gedanken
durch: Jesu Leichnam ist gestohlen worden. Was haben die Diebe mit ihm getan?
Waren es seine Anhänger, werden sie ihn sicher nicht irgendwo verscharrt haben.
Ganz sicher hätten sie einen Ort haben wollen, wo er würdevoll bestattet werden
konnte. Hätte das auf Dauer geheimgehalten werden können? Und wer sonst hätte
ein Interesse daran gehabt, den Leichnam zu stehlen?
Spielen wir den Gedanken
weiter. Jesu Leichnam ist gestohlen worden. Er ist wirklich tot. Kann der
Glaube an einen Toten, mag man ihn noch so sehr lieben oder geliebt haben,
solche ungeahnte Begeisterung, solche unbeschreiblichen Fähigkeiten und Kräfte
freisetzen, dass hunderte, ja tausende von Menschen begeistert werden zu den
Ideen und Visionen des Verstorbenen? Das hätte keinen Bestand gehabt; das haben
wir im Laufe der Geschichte oft genug erlebt.
Müssen wir nicht zugeben: Das
leere Grab ist nur mit dem zu erklären, was der christliche Glaube bezeugt?
Jesus Christus ist auferstanden. Seine Jünger, viele andere Menschen damals,
durch die Jahrhunderte hindurch bis heute sind ihm begegnet. Auch jedem von uns
ist es geschenkt, ihm zu begegnen. Und jedem von uns ist er schon begegnet.
Für Katharina Kasper gab es
da nicht den geringsten Zweifel. Jesus war für sie ihr Leben lang eine
Realität, mit der sie intensiv lebte. „Alles
für Jesus, so zu denken ist genug.“ (Brief 139) Und so dachte sie und so
lebte sie. Und so betete sie:
„Mein Jesus, mein alles. Mein Jesus, mein Leben. Mein
Jesus, mein Gewinn. Alles für Gott, alles mit Gott. Mein Jesus soll ganz mein
sein, und ich will ganz Dein sein! O mein Jesus, meine Liebe!“ (Brief 97)
Jesus lebt, und wir können
ihn erfahren – jeden Tag neu. Das ist der Grund für unseren Glauben an die
Auferstehung. Das ist der Grund unserer Freude.
In diesem Sinne:
Frohe Ostern! – Halleluja,
Jesus lebt!
STH