Wenn ich einen Tag nicht bete, merkt es nur der liebe
Gott. Wenn ich zwei Tage nicht bete, dann merke ich es selbst. Wenn ich länger
nicht bete, dann merkt es meine Umwelt.
(W.K.)
So habe ich schon das letzte
Mal angefangen. Aber ich möchte das Thema Gebet noch einmal aufgreifen, weil es
Katharina Kasper so wichtig war. Dass sie ähnlich dachte wie es das Zitat oben
ausdrückt, zeigt dieses Wort: „Halten
Sie die Schwestern recht an zum frommen Gebete … in jedem Hause; denn so lange
das Gebet gut geübt wird, solange ist eine Schwester und ein Haus gediegen in
allen Berufsgeschäften, …. was ich von ganzem Herzen wünsche.“ (Brief 124)
Deshalb wird sie nicht müde zu ermutigen: „Sind
wir eifrig in unseren täglichen Gebeten und besonders in der Betrachtung, im
Stillschweigen und in der Sammlung …“ (Brief
136)
Katharina pflegte auch das
innere Gebet. Das ist das Gebet, das keine Worte braucht, einfach nur da sein
vor Gott und mit Gott. Sie gebraucht das Wort nicht. Aber sie spricht oft
davon, in Gott zu ruhen und Gottes Gegenwart zu genießen. Das ist das gleiche,
finde ich.
„Wir wollen … vereinigt Gott dienen und lieben von
ganzem Herzen, von ganzer Seele, damit wir in der Zeit und Ewigkeit unsern
guten Gott immer bei uns haben und wir als seine Kinder ihn lieben und so in
Ihm ruhen und Seine Gegenwart genießen können.“ (Brief 87)
Wenn wir Gott im Blick
behalten, wenn wir uns im Gebet immer wieder an ihn wenden, wenn wir seine Nähe
suchen, dann ist uns der Friede sicher – der Friede im eigenen Herzen, der
Friede im Haus, der Friede in unserer kleinen Welt.
„In diesem Leben scheuet keine Mühe und Opfer. Der
Himmel ist alles wert. Wenn wir so allezeit leben und streben, so ist der liebe
Gott … zufrieden mit uns. Wir leben und genießen viel Frieden und Seelenruhe.“ (Brief 80)
(STH)