Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 9. November 2019

Gott Freude machen


„Liebe Schwester Firmata,
Sie wollen so gut sein und einliegendes Rezept für Schwester Martina in Rheinbrohl machen zu lassen und ihr es wieder besorgen nach Rheinbrohl bei Neuwied. Hoffentlich geht es Ihnen gut; sind gut in Frankfurt angekommen, hat es Ihnen auf der Reise gut gegangen und in Limburg. Lebt und strebt recht fromm mit Gott, in und durch Gott und den Herrn in Ihnen. Suchet ihm Freude zu machen. Mit herzlichen Grüßen segnet Sie mit allen lieben Schwestern und empfiehlt Sie in die heiligen Herzen Jesu und Maria und Josef.“ (Brief 83) 

Ein kleines Briefchen, das es in sich hat.
Katharina Kasper schreibt es 1884. Sie ist 64 Jahre alt und leitet eine Gemeinschaft, die bereits in 5 Ländern wirkt und arbeitet. Und da „sieht“ sie eine Schwester in Rheinbrohl, die erkrankt ist und ein bestimmtes Medikament braucht. 

Das alleine ist schon bemerkenswert.
Aber sie bleibt ja nicht bei der sachlichen Bitte stehen. Sie ergänzt ganz selbstverständlich Ermahnungen zum religiösen Leben. „Lebt und strebt recht fromm mit Gott, in und durch Gott und den Herrn in Ihnen. Suchet ihm Freude zu machen.“ 

Beide Aussagen machen nachdenklich. „…mit Gott, in und durch Gott und den Herrn in Ihnen“. Hier wird wieder deutlich, wie sehr Gott für Katharina eine Realität ist. Und der Alltag ist für sie nur lebbar, wenn dies in diesem Bewusstsein geschieht – „mit Gott, in und durch Gott“ und im Wissen darum, dass Gott in ihr selbst lebendig ist.  

„Suchet ihm Freude zu machen.“ Wie können wir Gott Freude machen?
Katharina ist es wichtig, Gott immer wieder zu danken. „Dem Herrn sei tausend Dank für alle Gnaden und Wohltaten.“ (Brief 72) Ich bin mir sicher, dass Dankbarkeit etwas ist, womit wir Gott Freude machen können, denn er wird ja nicht müde, uns mit vielen kleinen und großen Geschenken zu überhäufen.
Katharina ist es wichtig, dass der Wille Gottes getan wird. In allem und überall geschehe der heilige Wille Gottes.“ (Brief 14 u.a.) Das ist nicht immer ganz einfach. Aber wenn es uns gelingt, hat Gott sicher seine Freude daran.
Ein Drittes fällt mir so spontan ein: Katharina ist es wichtig, dass alles zur größeren Ehre Gottes geschieht. Alles zur größeren Ehre Gottes.“ So beginnen viele ihrer Briefe. Das geht ja nur, wenn wir Gott bei all unserem Tun im Blick haben. Daran hat er sicher seine Freude. 

Was Katharina Kasper damals Schwester Firmata schrieb, spricht sie auch uns heute zu: „Lebt und strebt recht fromm mit Gott, in und durch Gott und den Herrn in Ihnen. Suchet ihm Freude zu machen.“
Lassen Sie es uns doch mal versuchen. Katharina beweist uns ja, dass das geht.
(STH)