Eine Woche Exerzitien liegt
hinter mir. Es tut gut, mal wieder mehr Zeit für den lieben Gott zu haben als
das im Alltag normalerweise der Fall ist. Ja, und jetzt trennen uns nur noch
acht Wochen vom neuen Jahr. Und dann ist schon wieder ein Jahr zu Ende. Wie
schnell doch die Zeit vergeht! Erschreckt Sie das nicht auch schon mal?
Ich glaube, Katharina Kasper
ging das nicht anders.
„Machen wir allezeit einen guten Gebrauch von der
kurzen Spanne Zeit, die so schnell vergeht und hineilt in die Ewigkeit“, sagt sie einmal. (Brief
72)
Die Zeit, die uns zur Verfügung
steht, ist kurz im Vergleich zu der Ewigkeit, auf die wir zugehen. Damals war
sie noch kürzer, weil die Menschen viel früher starben als heute. Katharina
selbst war mit 78 Jahren ja echt alt.
Wie machen wir einen guten
Gebrauch von der Zeit, die uns geschenkt ist?
Katarina gibt uns da viele
Tipps. Auch in diesem Brief, in dem sie von der kurzen Spanne Zeit spricht. Sie
sagt: „Lieben wir Gott und suchen ihn
allein, allein. Suchen wir, ihn mit demütiger und großmütiger Liebe zu lieben
und ihm zu dienen immer und allezeit, die Geschöpfe und geschaffenen Dinge
wegen Gott.“ (Brief 72)
Mehr brauchen wir gar nicht,
nicht wahr? Das ist schon ein Lebensprogramm, finden Sie nicht? Wenn uns das
gelingt in der kurzen Spanne Zeit, die uns geschenkt ist, dann sind wir gut
vorbereitet für die Ewigkeit – wo ER uns erwartet, den wir gesucht haben, dem
wir gedient haben, den wir geliebt haben.
Verschwenden wir keine Zeit,
denn wir wissen ja nicht, wie kurz unsere persönliche Spanne ist.
(STH)