Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 26. August 2017

Hätten Sie´s gewusst?


Heute lesen Sie den 300. Post dieses Blogs „Katharina adlergleich“! Wahnsinn, oder?
Seit sechs Jahren erzähle ich Ihnen jeden Samstag etwas über Katharina Kasper. 

Wetten, dass Sie nicht viel von Katharina Kasper wissen?  
 
Erinnern Sie sich? So habe ich vor sechs Jahren angefangen. Heute kann ich diese Wette nicht mehr wagen; denn wenn Sie damals noch nichts wussten und Sie sind heute noch dabei, dann ist diese Bildungslücke in der Tat geschlossen worden. 

Sie haben in diesen sechs Jahren und 300 Posts gelesen und erfahren, dass Katharina wirklich eine Powerfrau ist, die wirklich reicher ist als Aldi und Bill Gates zusammen, die freier ist als alle Vögel am Himmel, die viele Töchter – und heute auch Söhne – hat, die Managerin eines internationalen Unternehmens ist und es trotz dürftiger Schulbildung mit Politikern und Kirchenfürsten aufnehmen konnte. Sie haben erlebt, dass Katharina heute lebendiger ist als vor 100 Jahren. 

Sechs Jahre, 300 Posts – täglich sind im Schnitt 25 Personen auf der Seite, so die Mitteilung der Statistik. Mitte August durfte ich stolze 33.756 Besucher vorweisen. Irgendwann habe ich ja den Übersetzungsbutton eingesetzt. Seitdem bin ich jedes Mal neu erstaunt, aus welchen Ländern die Menschen auf diesen Blog zugreifen. Natürlich Deutschland und ganz viel USA, dann Frankreich, Niederlande, Spanien, Brasilien, Schweiz, Rumänien, Russland, Indien, Österreich, England, Irland, Schweiz, Dänemark, Ukraine, China, Polen … Da staunen Sie, nicht wahr? Mit Sicherheit habe ich jetzt Länder vergessen. 

„Katharina adlergleich“ – eine Erfolgsstory, so kann ich sicher mit bescheidenem Stolz behaupten. 

Ich gebe zu, dass ich immer mal wieder darüber nachdenke, ob ich nicht aufhören sollte. Nicht, weil es nichts mehr über Katharina zu sagen gäbe. Da käme man sicher nie an ein Ende. Meine Arbeit in der Gemeinschaft hat sich verändert, mein Zeitfenster ist kleiner geworden, und ich möchte den Post nicht nur flüchtig hinschmieren, damit etwas da steht. 

Und dann sehe ich wieder, wie viele Menschen jeden Tag auf den Blog zugreifen …
Heißt das nicht im Klartext, Sie wollen etwas von Katharina hören?

Aber es ist gut, dass wir mal darüber gesprochen haben. Dann sind Sie nicht zu überrascht, wenn es plötzlich passieren sollte … 

Auf jeden Fall tröste ich mich mit Katharinas Wort:
„Wenn wir tun, was wir können, so ist der liebe Gott zufrieden.“ (Brief 65)
Und darauf kommt es ja letztlich an, nicht wahr? 

Danke für Ihre Treue. Machen wir weiter …
STH


Wichtige Info! In der kommenden Woche bin ich nicht zu Hause. Ich werde an einem Ort sein, an dem ich digital total im Abseits stehe. So etwas gibt es wirklich noch. Den Post am kommenden Samstag kann ich von daher nicht liefern. Aber in zwei Wochen kommt Katharina wieder zu Ihnen.

Samstag, 19. August 2017

Kontaktpflege alá Katharina


Kontaktpflege – zu allen Zeiten war das wichtig, heute ebenso wie damals. Allerdings haben sich die Formen und Möglichkeiten verändert. Von WhatsApp, SMS und Email hätte man im 19. Jahrhundert noch nicht einmal zu träumen gewagt. Das war jenseits jeglicher Vorstellung. Zur Zeit Katharinas gab es noch nicht einmal ein Telefon. Briefe waren die Kommunikationsmöglichkeit mit den Schwestern. Heute kann man im Normalfall davon ausgehen, dass der Brief am nächsten Tag beim Adressaten ankommt. Damals war das natürlich nicht so; da brauchte er schon ein paar Tage, und wenn er ins Ausland ging – selbst nur nach Holland – dann dauerte es auch schon mal eine Woche oder länger.

  
 
Kontaktpflege – für Katharina Kasper war der Kontakt zu ihren Schwestern ganz wichtig. Und auch in dieser Beziehung war sie sehr erfinderisch wie der folgende Brief zeigt. Schwester Fausta, die Adressatin, lebte und wirkte in Amstenrade/ Holland, einer vom Mutterhaus entfernten Filiale.


 
„Meine liebe Schwester Fausta,

Wie geht es denn noch in dem stillen, ruhigen Amstenrade? Hoffentlich noch gut mit Gott und seiner Gnade. Oft, ja sehr oft täglich mache ich Besuche bei Ihnen. Diese Besuche, die man zu jeder Zeit machen kann, sind mir ganz zur Gewohnheit geworden. Keine Entfernung und kein anderes Land hindert mich daran. O wie schön ist es doch, diese Reise und Besuche so leicht und ungestört machen zu können. …“ (Brief 206) 

Kontaktpflege – Katharina wusste genau und hatte oft diese Erfahrung gemacht, wie wirkungsvoll und wirkungsstark die Gedanken sind. Da ist schon was dran, wenn man schon mal fragt: „Haben dir nicht die Ohren geklungen?“, wenn man intensiv von jemanden gesprochen oder an jemanden gedacht hat. Positive Gedanken wirken positiv auf den anderen. Das gilt umgekehrt auch für negative Gedanken; die machen den anderen zu, unfrei. 

Kontaktpflege – in einer Zeit, in der sie keine anderen Möglichkeiten hatte, machte sich Katharina oft in Gedanken auf den Weg zu den Schwestern auf der Filiale. „Keine Entfernung und kein anderes Land hindert mich daran.“ Und wenn sie den Schwestern dann auf ihren Visitationsreisen begegnete, dann war es so, als hätten sie sich erst gestern gesehen. 

Wäre der gedankliche Besuch nicht auch mal eine Möglichkeit für uns heute? Wenn wir seiner Bedeutung vertrauen, dann wird der Kontakt vielleicht intensiver als durch jede SMS.
STH

Samstag, 12. August 2017

Grund zum Feiern!


Am Dienstag feiert die Katholische Kirche Maria Himmelfahrt.  Dieses Hochfest gilt auch als Gründungstag der Gemeinschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi. Am 15. August 1851 nämlich – also vor 166 Jahren – legten die ersten ADJC ihre ersten Gelübde ab und erhielten das Ordenskleid. 

In der Chronik der späteren Generalsekretärin Sr. M. Beata Breidenbach – Katharina Kasper hatte die Anfänge selbst diktiert -  kann man lesen:
„Im selben Jahr, den 15. August, wurden die ersten fünf eingetretenen Jungfrauen eingekleidet. Es waren diese: Katharina Kasper, Katharina Schönberger, Anna Maria Müller, Elisabetha Meuser und Elisabetha Haas. Dieselben wurden feierlich in Prozession von der Geistlichkeit und der Gemeinde in ihrer Wohnung abgeholt und zur Kirche geführt, wo sie vom Hochwürdigsten Herrn Bischof das Ordenskleid erhielten. Es hatte sich eine große Menge Volkes eingefunden aus der ganzen Gegend; da in dieser Gegen keine Ordensleute waren, hatten die guten Leute gar keinen Begriff und kannten nicht die Bedeutung dieses Festes. Der Hochwürdigste Herr sprach in seiner Predigt von der Entstehung unseres Vereins und Entwicklung desselben und daß, wenn Gott Wohlgefallen daran habe, derselbe zu einer Klostergemeinde später werde. An diesem Tage legten wir im Stillen unsere Gelübde vor dem Hochwürdigsten Herrn Bischof ab im Pfarrhause.“ 

Der spätere Superior der Gemeinschaft Johann Jakob Wittayer verfasste auch eine Chronik der ersten Jahre des frommen Vereins und der Ordensgemeinschaft. Er bringt noch ein paar andere Aspekte.
„Die als Vorsteherin für den Verein bestimmte Katharina Kasper legte am Feste der Himmelfahrt Mariä 1851 mit diesen 4 Jungfrauen die hl. Gelübde ab in die Hände des Hochwürdigsten Herrn Bischofs in der Pfarrkirche zu Wirges und erhielten von demselben das geweihte Kleid und neue Namen, und zwar die Vorsteherin Katharina Kasper den Namen Schwester Maria, Jungfrau Katharina Schönberger Schwester Theresia, Jungfrau Maria Müller Schwester Elisabeth, Jungfrau Elisabetha Meuser Schwester Clara, Jungfrau Elisabeth Haas Schwester Agnes. Die bisher schon wegen ihrer guten Krankenpflege, Anspruchslosigkeit und erbaulichen Aufführung geliebten, nah und fern zu den Kranken gerufenen Jungfrauen erhielten jetzt, erscheinend im Ordenskleide, noch mehr Ansehen und meldeten sich namentlich sehr viele Jungfrauen zum Eintritt in den Verein.“ 

Katharina Kasper sah immer Gott als Gründer ihrer Gemeinschaft. Sie selbst sah sich als demütiges Werkzeug in Seiner Hand. Von daher war ihre ganze Haltung geprägt. Von daher wurde sie nicht müde, ihre Schwestern zu ermutigen:
„Dem lieben Gott wollen wir danken, dass er in seiner unendlichen Liebe, Güte und Barmherzigkeit unsere Gemeinschaft hervorgerufen durch seine heilige Kirche, uns zu derselben berufen durch seine Gnade und Liebe und mit der Fülle seiner Gnade überhäufte im allgemeinen und eine jede insbesondere.“ (Brief 50) 

Wir freuen uns auch dieses Jahr auf die Feier unseres Gründungstages. Feiern Sie doch in Ihrem Herzen mit uns – vor allem: Danken Sie mit uns …
STH

Sonntag, 6. August 2017

Ausnahmezustand …


Haben Sie gestern einen Post vermisst??? Das tut mir gut!

Nein, ich bin nicht mehr im Urlaub, und ich hatte auch keinen Wasserunfall oder Ähnliches. 

Die letzten drei Tage befand sich unser Mutterhaus in einem Ausnahmezustand. Beide Server waren kaputt, das gesamte IT-System damit zusammengebrochen. Alle am PC-Arbeitenden Schwestern und Mitarbeiter waren lahm gelegt. So viel wie in diesen drei Tagen wurde noch nie aufgeräumt – Büros, Archive, Schreibtische … So viel Däumchen wurden noch nie gedreht – linksherum, rechtsherum. So viel Small Talks wurden noch nie zwischen Tür und Angel geführt – und damit Beziehungen geknüpft, aufgefrischt oder intensiviert. 

Das Erschreckende an diesem Ausnahmezustand: Wir erfuhren alle – oft grenzwertig – wie abhängig wir von der digitalen Welt geworden sind. Ohne PC ist ja nichts mehr möglich. 

Ja, wie würde Katharina Kasper reagiert haben? Sie wäre sicher wesentlich gelassener geblieben als so manche Mitschwester, sie wäre sicher wesentlich ruhiger geblieben als so mancher Mitarbeiter. Sicher hätte sie nach dem Sinn dieses Malheurs gefragt, in dem sie ganz sicher Ihn gesehen hätte. Deshalb: 

„Der heilige Wille Gottes geschehe in allem und über alles.“ (Brief 93) 

Vor allem hätte Katharina die Ruhe bewahrt und genau gewusst, was zu tun ist. Nämlich:

„Suchen wir diese Zeit gut zu nutzen zur Ehre Gottes.“ (Brief 154) 

Jetzt läuft wieder alles, und wir können die Arbeit am PC nutzen zur Ehre Gottes. Das fällt vielen sicher leichter.
STH