Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Dienstag, 31. Dezember 2019

„Katharina adlergleich“ sagt Adieu!


Wieder geht ein Jahr zu Ende. Das heißt, hinter uns liegen acht Jahre Blog „Katharina adlergleich“.

Erinnern Sie sich, wie vor acht Jahren alles anfing? 

„Wetten, dass …
… Sie nicht viel von Katharina Kasper wissen? Das ist wirklich eine Bildungslücke. Katharina Kasper sollte man wirklich kennen. Es gibt wenig Menschen, die eine solche Faszination ausstrahlen.“ 

Das war im Januar 2012. Und in den folgenden Jahren habe ich versucht, diese Bildungslücke zu schließen. Und ich denke, das ist mir auch gelungen. Viel haben Sie von Katharina erfahren. Viel konnten Sie mitnehmen, wenn Sie wollten. 

Ende 2019 schaue ich zurück auf 409 Posts. Viele Menschen schauen regelmäßig vorbei. Ca. 55.500 waren es insgesamt – eine stolze Zahl, bedenkt man, dass es nur einmal in der Woche einen Post gab. 

Das Publikum kam aus den unterschiedlichsten Ländern. Die meisten kamen aus Deutschland und den USA. Lange Zeit war Russland stark vertreten.  Aber auch Menschen in Frankreich, Österreich, Belgien, Luxemburg, Schweiz, Dänemark, Portugal, Philippinen, England, Indien und und und waren dabei. 

Mit Katharina kommt man an kein Ende – davon bin ich überzeugt. Und doch habe ich mich entschlossen, mit Ende dieses Jahres den Blog „Katharina adlergleich“ abzuschließen. Er bleibt aber im Netz, so dass Sie immer nochmal nachlesen können.

Sie hatten Freude daran, und das ist ein großes Geschenk für mich. Danke für Ihre Treue und für jede Rückmeldung.



Ich verabschiede mich mit Katharina: 

„Wir wollen mit Gottes Gnade das alte Jahr schließen nach Gottes heiligem Willen, der wolle alle unsere unvollkommenen Werke durch seine Verdienste ersetzen, wo wir es haben fehlen lassen. Mit Vertrauen wollen wir das neue Jahr anfangen, wenn der Herr es uns erleben lässt. Möchte der Herr selbst unser Führer sein im neuen Jahr.“ (Brief 181)
STH

 

 

Sonntag, 22. Dezember 2019

Weihnachten – ein Fest des Dankes


Weihnachten – das Fest der Liebe. Das ist ein geflügeltes Wort. Das kennen wir, das ist uns geläufig und vertraut. Aber ist Weihnachten nicht auch – vielleicht zuallererst – ein Fest des Dankes? 

Haben wir nicht allen Grund, am Ende eines Jahres zu danken?

Zuerst und vor allem müssen wir danken für das große Geschenk der Menschwerdung unseres Gottes. Aus Liebe zu den Menschen ist er selbst Mensch geworden. Er ist einer von uns geworden; und da er in allem uns gleich geworden ist, versteht er den Menschen wie niemand sonst; und da ihm alles möglich ist, kann er uns zur Seite stehen wie keiner sonst. 

Danken müssen wir für alle Geschenke Gottes, die wir tagtäglich von ihm erhalten. Nichts ist selbstverständlich, was wir sind, was wir haben, was wir tun, die Menschen, mit denen wir leben, die uns wichtig sind. 

Danken müssen wir für das zu Ende gehende Jahr mit allem, was es gebracht hat.

1883, also in einer Zeit, in der der Kulturkampf in Preußen, der  eine massive Existenzbedrohung der Gemeinschaft darstellte, noch lange nicht beigelegt war, schrieb Katharina Kasper: „Menschlich gedacht, wäre das Jahr 83 ein hartes gewesen; aber im Glauben betrachtet, war es ein Jahr der Gnaden und Zuwendung des Herrn; denn Kreuz und Leiden sind ja Gnadenerweise Gottes. Dem Herrn Dank für alles, ja tausend Dank für alle Wohltaten.“ (Brief 81)  

Dankbarkeit öffnet das Herz für Gottes Gegenwart und den Verstand für positive Gedanken. Damit ermöglicht die Dankbarkeit, die Dinge in einem anderen Licht, aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wenn unsere Gedanken darauf gerichtet sind, Gott zu danken, dann haben wir keine Zeit, uns Sorgen zu machen oder uns zu beklagen. Wenn wir Gott danken – auch für die kleinen Schätze, die am Wegesrand verteilt sind -, dann werden negative Denkmuster schwächer, und die Freude überwiegt.

Dankbarkeit – ein Geheimnis Katharinas, das sie heilig macht. 

Ich wünsche Ihnen ein offenes Herz für die Gnadenerweise Gottes.
Und in diesem Sinne: ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.
STH

 

Sonntag, 15. Dezember 2019

„ … jubeln sollen sie, jubeln und jauchzen …“ (Jes 35,2)


In ihrem Buch „Ein Adler am Himmel“ (1970) beschreibt die Tierforscherin Frances Hamerstone den ersten Flug eines Adlerjungen.
„Der Adler war nun alleine im Nest. Jedes Mal, wenn die Eltern in die Nähe des Nestes kamen, schrie es ärgerlich nach Nahrung. Doch sie kamen stets mit leeren Füßen – und das Junge wurde immer dünner. Es nagte die Knochenreste ab, die noch im Nest lagen. Es beobachtete einen Mistkäfer, pickte ihn heißhungrig auf und verschlang ihn. Seine erste eigene Beute. Tage vergingen – und während das Jungtier an Gewicht verlor, wurden seine Bewegungen immer schneller. Wenn der Wind nun über das Nest blies, schwebte es ab und zu für einen Moment in der Luft. Oft flogen die Eltern mit erbeuteten Tieren dicht am Nest vorbei, einmal mit einem kleinen Kaninchen, einmal mit einer Ratte. Obwohl das Adlerjunge nun fast immer hungrig war, wurde es zunehmend spielerischer. Und es war fast immer alleine im Nest. Auch des Nachts wurde es nun nicht mehr durch die Eltern gewärmt.
Der erste Nachtfrost kam und der kalte Wind blies durch seine Federn und den ganzen Körper. Wenn die Sonne wieder hervorkam, wärmte er sich an ihren Strahlen auf – und wieder wiegte er seinen ganzen Körper im warmen Wind, nun leicht und muskulös. Dicht am Nest flogen die Eltern vorbei – mit einem Maulwurf zwischen den Krallen. Fast verlor das Junge sein Gleichgewicht, so sehr gierte ihn nach der Beute. Die Eltern kamen zurück – als wollten sie ihn locken…. und leicht wie der Wind schwebte er durch die Lüfte, zum ersten Mal in seinem Leben. Er segelte durch das Tal, begann nach Beute zu schauen – und landete hart auf dem Boden. Als er sich aufrappelte, ließen die Eltern den Maulwurf neben ihm fallen. Halb stolpernd, halb fliegend stürzte sich das Jungtier auf die Beute und fraß sich satt.”
 

Advent hat mit Warten zu tun. Warten verändert. Es macht ungeduldig, vielleicht auch schon mal gereizt. Bei dem Adlerjungen kann man das auch sehen. Aber schließlich geschieht Verwandlung …
 
Mir kommt dieses Wort von Katharina Kasper in den Sinn: Eine kurze Zeit geduldig gelitten, tapfer gekämpft und gestritten und dafür eine solche Glückseligkeit in dem schönen Himmel, wo wir Gott von Angesicht zu Angesicht schauen.“ (Brief 45)
Natürlich meint sie hier etwas ganz anderes. Aber das Adlerjunge hat auch mit Ausdauer gelitten, gekämpft und gestritten. Und dann? „…und leicht wie der Wind schwebte er durch die Lüfte … Er segelte durch das Tal …“
„Im großen Ganzen geht es noch gut in Gott. Es kann ja auch nie schlecht gehen, wenn wir alles als von Gott kommend betrachten und aus Liebe zu Gott alles tragen und dulden. Für seine eigene Person muss man alles hinnehmen, ertragen; die am meisten sich in der Geduld üben, haben es am besten. Alles aus Liebe zu Gott, mit Gott und für Gott.“ (Brief 108)
Dieses Wort von Katharina hat nichts mit der Adlergeschichte zu tun, wohl aber mit Advent – und Gaudete. Denn wenn es uns gelingt, uns in der Geduld zu üben, dann haben wir allen Grund zu jubeln und zu jauchzen.
STH
 
 
 
 


 
 
 

Samstag, 7. Dezember 2019

Katharinas Adventswunsch


O-Ton Katharina Kasper – zum Nachdenken: 

„Wir haben schon fleißig gebetet vom ersten Tage des Adventes zum lieben Jesuskinde um eine reichliche Bescherung für die ganze Gemeinschaft und jedes einzelne Mitglied derselben. Es versteht sich ganz von selbst, um die geistigen Gaben zuerst zu bitten. Wir haben auch … aller Menschen gedacht. Die Austeilung der geistigen Geschenke überlassen wir dem lieben, göttlichen Kinde selbst. …“ (Brief 115, 14.12.1886)

Sonntag, 1. Dezember 2019

Alle Jahre wieder …


Wie Sie wissen gibt es ein Büchlein mit Tagessprüchen von Katharina Kasper.
Heute am 01. Dezember wird uns dieses Wort geschenkt: 

„Lebe in mir und leite meine Gedanken, Worte, Werke sowie alle meine Berufsgeschäfte und Leiden. Alles soll durch Dich geordnet, geführt werden … nach Deinem Willen und Wohlgefallen. Trage aber besonders Sorge, o lieber, guter Gott, dass … die ganze Dauer meines Lebens, nicht ich lebe, sondern Du in mir lebest. Ja, ich will ganz Dein, und Du musst mein, mein sein.“ (Brief 81)

Ist das nicht ein wunderbares Gebet zu Beginn der Adventszeit?
Wenn uns das gelänge … 

Ich nehme mir vor, in den kommenden vier Wochen des Advents öfter an dieses Gebet zu denken. Und wenn ich es oft bete, … dann müsste es gelingen – mit seiner Gnade – „die ganze Dauer meines Lebens, nicht ich lebe, sondern Du in mir lebest“. 

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit!
(STH)