Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 24. November 2018

Katharina


Erstaunlich jung

bist Du
 

Du schaust mich an

Du schaust ins Herz
 

Die Oberfläche

Hält Dich nicht fest

Du schaust in die Tiefe

Du siehst

den Menschen

in seiner Sehnsucht
 

Die Nachfolge Christi

in Deinen Händen

schenkt Weisung

Dir und für die anderen

zu denen Gott Dich sendet

die Er Dir schickt
 

Erstaunlich jung

bist Du
 

Du schaust mich an

Du schaust ins Herz
 

Von Dir

lass ich

mich berühren
 

Von Dir

lass ich

mich bewegen

zu Gott

zu dem Menschen

hin
 

(sms)

 

Sonntag, 18. November 2018

Katharina pur


Bevor Sie weiterlesen, bitte ich Sie, eine kurze Bibellektüre zu machen.

Schlagen Sie doch mal Eph 1,3-12 auf. Lassen Sie den Text mal auf sich wirken. 

Fällt Ihnen etwas auf? 

Das ist Katharina pur.
 
Was meine ich damit? Sie können diesen Text fast 1 zu 1 auf Katharina Kasper anwenden.

Das glauben Sie nicht? Dann hören Sie mal:
 

Bei diesem Text handelt es sich um ein Loblied auf den Heilsplan Gottes.

Dieser Lobpreis macht deutlich, dass es Gott ist, der heiligt – d.h., der heilig macht.
 

Auch Katharina – davon dürfen wir ausgehen – wurde von Gott vor allen Zeiten auserwählt.

Er hat sie auserwählt, dazu erwählt, heilig und untadelig zu leben vor Gott.

Aus Liebe zu diesem Menschen hat Gott sie dazu bestimmt, durch Jesus Christus sein Kind, seine Tochter zu werden.

„In allem und überall geschehe der heilige Wille Gottes“ – das war Katharinas Lebensinhalt. Durch diesen heiligen Willen, durch diesen gnädigen Willen gelangte Katharina zu ihm. 

„Der Geist, der in mir ist, hat mir das gesagt.“ So Katharina. Gott hat sie mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch ihre Gemeinschaft mit Jesus Christus, die sie jeden Tag neu lebte.

Gott beschenkte Katharina mit aller Weisheit und Einsicht und tat ihr je neu seinen Willen kund.

Katharina, die ihr Leben lang auf Gott gehofft hat, die ihr Leben lang den Willen Gottes tun wollte, die ihr Leben lang mit Gott und für ihn leben wollte – sie wurde zum Lob seiner Herrlichkeit;

sie wurde göttliches Werkzeug, um Zeugnis zu geben für den göttlichen Heilsplan: „die Fülle der Zeiten heraufzuführen und in Christus alles zu vereinen, was im Himmel und auf Erden ist“. 

Was sagen Sie jetzt?
Katharina pur …
STH

 

 

Samstag, 10. November 2018

Systemsprenger


Wissen Sie, was ein Systemsprenger ist?

Das ist ein Begriff aus der Pädagogik. Er bezeichnet Kinder und Jugendliche, die irgendwie aus dem Rahmen fallen. Meistens fällt das negativ auf. 

Ich musste bei dem Begriff „Systemsprenger“ sofort an Katharina Kasper. Sie war auch eine Systemsprengerin – schon als Kind und Jugendliche. 

Als Kind konnte Katharina schon mal glücklich und laut lachend zu ihrer Mutter springen und rufen: „O wären wir doch so recht arm, o dann wäre ich froh!“ Die Mutter sagte dann logischerweise unwillig zu ihr: „Nun, wir sind doch arm genug, man meint, du bist nicht recht gescheit!“ Ein anderes Mal sagte Katharina zu ihrer Mutter: „O, wenn ich doch wo wär’, wo ich so recht gehorsam sein könnte und sein müsste! O wie würde ich da folgen!“ Darauf entgegnete ihre Mutter ganz nüchtern: „Folge nur hier uns, dann kannst du genug gehorsam sein; du wirst noch ganz verrückt.“ Diese Worte ließen das Kind vor innerem Vergnügen laut lachen: „O wäre ich doch verrückt! Hielten mich doch alle Leute für verrückt!“ Dass die Mutter daraufhin ärgerlich wurde, ist verständlich. Sie sagte zum Vater: „Hör’ mal, das Kind will verrückt werden.“ - „Nicht verrückt wie Schönbergers Hannes, anders verrückt, meine ich,“ erklärte Katharina hierauf.  

Vielleicht ist die Reaktion des Vaters auch ein kleiner Tipp für heutige Pädagogen. Der Vater, ein ruhiger, frommer, verständiger Mann, der seine Tochter über alles liebte, sagte zu seiner Frau: „Lass das Kind gehen, wer weiß, was Gott mit ihm vorhat!“ Ob er schon eine Ahnung hatte von dem, was Gott für seine Tochter bereithielt? 

Katharina Kasper – eine Systemsprengerin. Ich glaube, alle Heiligen sind irgendwie Systemsprenger.

Müssen wir, die wir uns Christen nennen, nicht auch Systemsprenger sein?

Haben wir den Mut dazu!?
STH

 

Samstag, 3. November 2018

Glaube, und Unmögliches wird möglich


Die Geschichte vom blinden Bartimäus ist eine meiner Lieblingsgeschichten der Bibel. (Mk 10, 46-52) Da ist ein Mann, der hat von Jesus gehört, und als er bemerkt, dass er in seine Nähe kommt, macht er sich mit Nachdruck bemerkbar und lässt sich durch nichts davon abbringen. Als Jesus ihn zu sich ruft und ihn fragt, was er will, sagt er ganz einfach: „Rabbuni, ich möchte wieder sehen können.“

In diesen Tagen, in denen wir die Heiligsprechung von Katharina Kasper feiern, fällt mir bei dieser Bibelerzählung auch sofort die Heilige des Westerwaldes ein. Viel hörte sie von diesem Jesus von Nazareth in der Schule und im Gottesdienst, die sie beide mit Begeisterung besuchte. Gott kam ihr nahe, und sie machte sich ihm bemerkbar – zunächst schon als Kind. Da wollte sie verrückt sein, verrücken, abrücken von den gängigen Normen für Frauen in ihrer Zeit. Sie wollte abrücken, verrücken von der Erwartung Hof, Herd, Kinder. Sie wollte ganz im Gegenteil arm, gehorsam und ganz für Gott leben. Und davon ließ sie sich von niemandem abhalten – weder von der Familie (ihre Mutter verstand nicht, dass sie oft beichten ging), nicht von den Geistlichen (die ihr teilweise Knüppel zwischen die Beine warfen), nicht von der Gesellschaft (die sie teilweise für wirklich verrückt erklärte). Und Jesus hörte sie und rief sie, und ganz klar formulierte sie ihre Bitte, ihren Wunsch: „Ich will Arme Dienstmagd Jesu Christi sein.“

Wie der blinde Bartimäus glaubte Katharina. Sie glaubte und vertraute grenzenlos, bedingungslos. Das setzte bei ihr Fähigkeiten frei. Unmögliches wurde möglich. Unglaubliches wurde Wirklichkeit. Unvorstellbares wurde greifbar.

Wie Bartimäus folgte auch Katharina auf Jesu Weg, d.h. sie lebte die Hingabe an ihn: „Mein Jesus, mein alles. Mein Jesus, mein Leben. Mein Jesus, mein Gewinn. Alles für Gott, alles mit Gott…!“ (Brief 97) Katharina – sie kann Vorbild auch für heute sein.
STH