Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Sonntag, 28. April 2019

Back to the roots


Seit Donnerstag findet bei uns in Dernbach das 25. Generalkapitel der ADJC statt.

Das Generalkapitel ist die „höchste gesetzgebende Gewalt“ der Kongregation. Es vertritt alle Mitglieder der Gemeinschaft und hat das Gesamtwohl zum Ziel. Es werden die Weichen für die nächsten sechs Jahre gestellt, und die Generaloberin und ihre Rätinnen werden gewählt. 

Noch 1975 – so hörte ich dieser Tage – bestand das Generalkapitel nur aus deutschen Schwestern; obwohl es ja schon lange ADJC in den Niederlanden, England und den USA gab. Heute sind aus allen Ländern, in denen es ADJC gibt, Schwestern anwesend. Und das ist mehr als sinnvoll, wenn es um das Gesamtwohl der Gemeinschaft geht. 

Immer geht es auch darum, nach den Wurzeln zu fragen. Wer und was stand am Anfang der Gemeinschaft? Wenn die Wurzeln krank sind, ist auch der Baum krank. Sind die Wurzeln abgestorben, dann ist auch mit der Gemeinschaft nicht mehr viel los. Um beides zu verhindern, muss immer wieder nach den Wurzeln gefragt werden. 

Diese Wurzeln aber – und da müssen wir das Bild vom Baum verlassen – müssen in das Heute übertragen werden. 

Am Anfang steht Katharina Kasper, ihr Leben, Denken und Tun. Was hat sie uns heute zu sagen? Wie können wir heute das leben, was sie uns vorgelebt hat, was sie uns gelehrt hat? 

Immer werden wir vor allem hinter unserem eigenen Anspruch zurückbleiben. Eines aber ist auch sicher: Überall gibt es ernstzunehmende und überzeugende Realisierungen. Jede lebt Katharinas Denken so, wie sie es versteht, und in dem Umfeld, in dem sie lebt, und mit den Möglichkeiten, die sie hat. Das gibt schon ein gutes Bild – auch wenn wir es immer noch verschönern und verbessern können. Damit werden wir nie an ein Ende kommen. 

Aber – Katharina macht das deutlich und das ist tröstlich: „Tun wir, was wir können, mehr verlangt der liebe Gott nicht von uns.“ (Brief  203) Und: „Tun wir alles zur Ehre Gottes, ist alles gut und wird uns zum Heile dienen.“ (Brief 153)
STH

Dienstag, 23. April 2019

Ganz neu und genial!!!




Sind Sie neugierig geworden? Hoffentlich! Die Begegnungen mit diesen Frauen haben es in sich - sie machen nachdenklich, fordern heraus, erwarten Reaktionen.
Schauen Sie sich die Interviews ganz an. Es lohnt sich wirklich.
Und ich bin ganz stolz auf meine Mitschwestern. STH

Hier geht's zum neuen Youtube-Kanal von den ADJC:

https://www.youtube.com/channel/UC-S8eXOMLKSG4RfLFySHXMA

Samstag, 20. April 2019

Halleluja – Jesus lebt!


Heute Nacht ist es wieder soweit! Die Fastenzeit ist zu Ende, das Gedenken des Leidens und des Todes Jesu ist vorbei. Heute Nacht dürfen wir wieder Halleluja singen. Wie freue ich mich darauf! 

Dann heißt es wieder:
Halleluja, Jesus ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden!
Jesus lebt! Halleluja!
 
 
 Katharina Kasper schreibt ihren Schwestern damals 1892 und uns allen heute 2019:
„Ich komme …, um Ihnen … ein gesegnetes Osterfest zu wünschen, nachdem wir das Leiden Jesu recht gut betrachtet und in Liebe und Dankbarkeit nachgeahmt und getragen und geopfert haben die kleinen Opfer und Mühseligkeiten dieses Lebens, was uns ja tagtäglich begegnet.“ (Brief 211) 

Mit Katharina wünsche auch ich Ihnen: FROHE OSTERN!
STH
 

Sonntag, 14. April 2019

Erst Kreuz, dann Auferstehung


O-Ton Katharina Kasper: 

„Meine Lieben …, lieben und teilen wir so unser Kreuz mit dem lieben Heiland und folgen ihm bis auf Golgatha und bleiben stehen unter dem Kreuze, bis wir mit Jesus sagen können: Alles ist vollbracht (vgl. Joh 19,30). Ich habe keinen Willen, kein Wollen und Wünschen mehr, als wie es Gott will, wann Gott will. O dann … können wir gewiss feiern ein fröhliches Osterfest mit dem auferstandenen Heiland in einem neuen Leben, in einem vollkommeneren Leben, in jenem Leben, wo die Erfüllung des göttlichen Willens unser Glück, unsere Freude ist; ja, mit dem lieben Heiland sagen zu können: Das ist meine Speise (vgl. Joh 4,34). (Brief 101) 

In dieser Woche haben wir die Gelegenheit, den Herrn bis auf Golgatha zu begleiten. Die Bibel, der Gottesdienst geben uns Gelegenheit dazu.

Katharina gibt uns den Tipp, den Willen Gottes im Blick zu behalten und zu tun – in dieser Woche noch aufmerksamer und entschiedener.

Wenn uns das gelingt – so Katharina – werden wir ein frohes Osterhalleluja singen können.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Heilige Woche – eine gnadenreiche Karwoche.
STH

 

Sonntag, 7. April 2019

Abhauen geht gar nicht


Wahrscheinlich kennen Sie das auch: Sie haben den Eindruck, alle Welt zuppelt an Ihnen herum, jeder will etwas von Ihnen, jede hat ihre Erwartungen an Sie; was Sie tun sollen, wird immer mehr, was Sie tun müssen, kommt zu kurz.

Dass da der Wunsch wächst, einfach mal abzuhauen, davonzulaufen, weit weg, wo Sie keiner kennt, wo keine etwas von Ihnen will – das ist nur verständlich, nicht wahr? 

Katharina Kasper geht das auch schon mal so.
„Hier geht es auch gut; wir sind jedoch so mit Arbeit und Sorgen belastet, dass man sich alsmal dadurch machen möchte.“ (Brief 133) 

Es ist schon tröstlich, dass auch die Heilige solche Gefühle hat. Aber sie lässt sich davon nicht einholen. Im gleichen Atemzug sagt sie zum Beispiel: „Jedoch ist es ja so nützlich und gut, dass man zu tun hat.“ (Brief 133) 

Bei allem bleibt Katharina dankbar – Gott gegenüber, der auch in dieser Situation an ihrer Seite bleibt und ihr das gibt, was sie braucht, um diese herausfordernde Situation zu bestehen: „O wenn der gute Gott mir nicht die Gnade der Ruhe und Ergebung verliehe, so möchte man alsmal sagen, es ist zu viel.“ (Brief 16) 

Vertrauen und Dankbarkeit – die prägen Katharina, wie wir oft schon gesehen haben.
Ihr Vertrauen ist grenzenlos. Sie weiß: Gott ist mit ihr, wenn sie ihm Raum in ihrem Leben gibt, wenn sie ihr Leben mit ihm lebt, wenn sie bereiten Herzens tut, was sie als seinen Willen erkannt hat.

Ihre Dankbarkeit ist grenzenlos. „Dem lieben Gott sei Dank für alles.“ (u.a. Brief 71) Und damit macht sie ganz ernst. Es gibt nichts, wofür sie nicht danken würde, denn Nichts kommt von ungefähr, alles kommt vom Höchsten her.“ (Brief 105) 

Vertrauen und Dankbarkeit – wenn die unser Leben prägen, dann können die Wogen noch so hoch schlagen, wir werden nicht untergehen. Katharina beweist uns das. Ihr Tipp hat Bedeutung – gestern, heute und morgen: 

„Wenn es Ihnen alsmal schwer werden will, so lassen Sie es doch nicht merken und … klagen beim lieben Heiland, was Sie haben. Er versteht uns gleich, ohne dass wir viele Worte zu machen haben.“ (Brief 110)
STH