Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 27. Mai 2017

Und sie kam selbst!


Gestern haben wir Geburtstag gefeiert! Den 197. von Katharina Kasper. Das Mittagsgebet – es war sehr gut besucht von unseren Mitarbeitenden im Haus und in der GmbH – war schön gestaltet mit Liedern zu Katharina und persönlichen Botschaften Katharinas an uns. 

„Wandeln wir so in Gottes Gegenwart, daß Sie alle Ihre Berufspflichten gut verrichten und der liebe Gott alles sehen kann. Suchen wir dem lieben Gott allein gefallen zu wollen, Seine Ehre zu fördern, so gelangen wir zur Vereinigung mit dem lieben Gott. Wir finden Frieden, Ruhe in unseren Seelen, Ergebung in den göttlichen Willen. Ja, dann leben wir in Frieden miteinander, mit unseren Pflegebefohlenen und mit allen Menschen, mit denen wir durch unseren Beruf zusammengeführt werden. Dann werden wir sagen: Der heilige Wille Gottes ist und soll mein Alles sein.“ (Brief 72) 

Am Abend traf sich die Hausgemeinschaft mit unseren indischen Schwestern, die so einiges vorbereitet hatten, um den Geburtstag richtig zu feiern. Die verschiedensten Tänze brachten Schwung in die Runde. 

Und dann kam sie selbst – Katharina Kasper in ihrem Ordenskleid. Das war eine Überraschung – und ein gelungener Spaß. Und sie hatte auch noch etwas mitgebracht: Birnen. Sie kennen doch diese Geschichte, oder? 

 
Als Katharina noch ein Kind war, stand vor ihrem Elternhaus ein Birnbaum. Wenn die Birnen reif waren und der Vater sie erntete, durfte Katharina sich so viele Birnen nehmen wie sie wollte. Mit diesen Birnen ging sie dann zu den Kranken im Dorf, um ihnen eine Freude zu machen; auch an die Kinder verteilte sie sie. 

Ja, und gestern verteilte sie die Birnen an ihre Schwestern. Und die hatten viel Freude mit Katharina …
STH

 

 

 

 

Samstag, 20. Mai 2017

Back to the roots


„Was Amerika anlangt,“ so schreibt Katharina Kasper einmal, „so kenne ich keine fremden Länder und keine ausländischen Schwestern, sondern nur Dienstmägde Christi, welche vom Geiste ihres Berufes beseelt sind und so recht segensreich wirken.“ (Brief 80)
 
Wie wahr dieses Wort ist, können wir in diesen Tagen hautnah erleben. 

Unsere indischen Mitschwestern haben irgendwann einmal das Versprechen bekommen, einmal in ihrem Leben an den Ursprungsort der Entstehung unserer Gemeinschaft gehen zu dürfen. Die Zahl der Schwestern, die noch nie in Deutschland waren, ist inzwischen stark gewachsen. Die beiden indischen Provinzen zählen heute fast so viele Schwestern wie die deutsche Provinz. 
 

Die Generalleitung hat ein dreiwöchiges Programm erarbeitet, und letzte Woche betraten 19 Schwestern aus Indien deutschen Boden – voller Erwartung und Spannung auf den Ort, an dem ihre geliebte und verehrte Gründerin Katharina Kasper gelebt und gewirkt hat. 

Das Programm ist abwechslungsreich, vielfältig, bereichernd. Natürlich werden alle Orte aufgesucht, die im Leben und Wirken Katharinas von Bedeutung sind – Dernbach, Wirges, Limburg, Holland -, aber auch inhaltlich wird den Schwestern viel geboten. Unter anderem erfahren die Schwestern, was Katharina unter Demut versteht. Und das ist schon ziemlich entgegengesetzt zu dem, was die indische Kultur erwartet und fordert. Das fordert natürlich ein totales Umdenken der Schwestern. Vor allem müssen sie ihr Bild der Gründerin ganz neu zeichnen. Weiter wird mit ihnen über die Mystik Katharina Kaspers gearbeitet, und das löst auch so manches Aha-Erlebnis aus.  

Neben einer tieferen Kenntnis der Gründerin ist den Schwestern die Begegnung mit den deutschen Schwestern wichtig. Es ist eine gute Idee, sie zum Abendessen auf die Mutterhauskonvente zu verteilen.  Wir hatten gleich vier Schwestern zu Gast, und wir hatten sehr viel Spaß miteinander. Das Lachen und Singen war über die Flure hinweg zu hören. 

Die drei Wochen sind noch lange nicht um. Aber schon jetzt teilen wir Katharinas Erfahrung, die sie schon 1883 in ihrem Brief an Schwester M. Bartholomäa schreibt:  „Was Amerika anlangt,“ – wir können sagen: was Indien angeht -  „so kenne ich keine fremden Länder und keine ausländischen Schwestern, sondern nur Dienstmägde Christi, welche vom Geiste ihres Berufes beseelt sind und so recht segensreich wirken.“ (Brief 80)
STH

 

Samstag, 13. Mai 2017

Jesus ist der Weg


Das ist ja mal wirklich eine Frohe Botschaft, die uns am Sonntag geschenkt wird! Im Haus des Vaters gibt es viele Wohnungen, und Jesus ist vorausgegangen, um uns einen Platz zu bereiten. Wenn er das getan hat, dann kommt er wieder und holt uns zu sich. (vgl. Joh, 14,1-4) Ist das nicht ein tröstlicher Gedanke für alle, die dem Tod ganz aktuell ins Auge schauen? Ist das kein tröstlicher Gedanke für alle, die Abschied nehmen mussten von einem lieben Menschen? Ist dies nicht auch ein tröstlicher Gedanke für uns alle, die den Tod noch vor sich haben?  

Wie Thomas hören auch wir: „Den Weg, den ich gehe, den kennt ihr.“  (Joh 14,4) Wie Thomas sind auch unsere Augen und Herzen oft gehalten, und wir verstehen nicht, dass Jesus selbst der Weg ist. Wie geht das denn, könnten wir fragen. Ich muss an Jesu Worte denken, die uns ganz klar zu verstehen geben, wie wir leben sollen, damit wir ein erfülltes Leben haben. Ich denke an Jesu Taten - Beispiele, die uns anspornen sollen: Handelt ebenso! Seine Worte? Seine Taten? Wir begegnen ihnen auf jeder Seite der Bibel. Wir können ihnen auch in unserem Alltag begegnen, wenn wir mit Gott zu leben versuchen. 



Jesus ist der Weg, der uns in diesem Leben zu einem geglückten, erfüllten Leben führt. Er ist der Weg, der uns letztlich zu Gott führt. Bei Katharina Kasper hört sich das so an: „Nur eins ist notwendig, nur eins kann die Seele glücklich in Gott machen, daß sie alles für Gott, mit Gott und durch den lieben Gott tut. Denn Gott allein ist gut (vgl. Mk 10,18), ihm allein, allein müssen wir angehören und ihm allein dienen (Mt 4,10).“ (Brief 18) 

Wie die Wohnung aussieht, die er uns bereitet hat, wissen wir natürlich nicht. Mir ist das eigentlich ziemlich egal. Wichtig ist mir, dass ich dann bei Gott bin. Katharina sagte einmal: „Der Himmel ist alles wert.“ (Brief 80) Damit ist alles ausgesagt. Aber diese Überzeugung hat die Konsequenz, dass wir den Weg Jesus gehen: „Der Himmel ist alles wert. Wenn wir so allezeit leben und streben, so ist der liebe Gott … zufrieden mit uns.“ (ebd.) Einen Versuch ist der Himmel allemal wert …
STH

Samstag, 6. Mai 2017

Maria, die Mutter


Was haben Sie für eine Beziehung zur Gottesmutter?

Ich bin ganz ehrlich: Über viele Jahre hinweg hatte ich keine Beziehung zu ihr, mit vielen Gebeten und Liedern konnte ich nichts anfangen; und noch heute bin ich sehr abhängig von Bildern oder Statuen, die die Gottesmutter darstellen. 

Eine Erfahrung ganz eigener Art war für mich die Lektüre „Mit Maria auf dem Weg“ von Peter Dyckhoff. Seitdem sehe ich die Gottesmutter mit anderen Augen, seitdem fällt es mir auch nicht mehr schwer, zu ihr zu beten. Dieses Buch kann ich Ihnen nur empfehlen. 

Frühere Generationen hatten damit keine Probleme. Auch Katharina Kasper nicht. Für sie war die Mutter Jesu ebenso eine Realität wie Gott selbst. Der Gang zum Heilborn, der kleinen Kapelle vor Dernbach, war für sie eine tägliche Erfahrung und dies schon seit Kindertagen. Maria war für sie Vorbild und Leitbild. Den Namen ihrer Gemeinschaft leitete sie von Mariens Haltung und Worten ab: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn.“ Und sie vertraute ganz fest auf Mariens Schutz und Hilfe.
 
„Möchte ganz besonders unsere liebe Mutter Maria, meine Mutter und unsere Schutzpatronin, uns schützen vor allem Bösen und führen zu allem Guten und unsere liebe Mutter sein und bleiben in der Zeit und Ewigkeit.“ (Brief 129) Katharina war auch ganz sicher, dass Maria sie begleitet und leitet. „Unter Deinen Schutz fliehen wir und verbergen uns. Leite, führe, schütze uns alle, Maria, und trage Sorge, dass wir und alle in der Gemeinschaft Gott dienen und Gott lieben.“ (Brief 81)  

Wir befinden uns im Mai-Monat, der traditionell der Marienmonat ist. Mit Katharinas Hilfe will ich die Muttergottes wieder mehr in den Blick nehmen. Denn – Katharinas Erfahrung konnte ich auch schon machen, seit ich eine Beziehung zu ihr aufbauen konnte: „Unsere liebe Mutter Maria hilft ja so gern ihren Kindern in der Zeit der Not.“ (Brief 169) 

Diese Erfahrung wünsche ich Ihnen auch – und nicht nur im Monat Mai.
(STH)