Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 26. Mai 2018

Herzlichen Glückwunsch!


Katharina Kasper hat heute Geburtstag!

Heute vor 198 Jahren war das nur ein Freudentag für das Ehepaar Kasper in Dernbach. Heute ist es ein Freudentag für hunderte von Menschen, die diesen Tag auch irgendwie – oft sehr kreativ – feiern. 

 
Katharina wurde damals in eine Situation hineingeboren, wo man heute sagen würde: `Aus dem Kind kann nichts werden.´ Vielleicht hat man das damals auch gesagt. Sie wurde in Armut hineingeboren, ihr Vater war ein einfacher Bauer. Sie selbst war ein kränkliches Kind und besuchte die Schule aufgrund dessen nicht regelmäßig; und dann hatte sie nur ein paar Jahre Elementarschule nachzuweisen, also wenig Schulbildung. 

Und trotz all dem: Aus diesem Kind ist etwas geworden.

Wie war das möglich? Und ist das heute auch noch möglich? 

Katharina liebte Gott und überließ sich ihm total. Das konnte sie, weil sie sich von ihm geliebt wusste, und das bedeutet, dass er es nur gut mit ihr meint. Sie überließ sich ihm, und damit wusste sie, dass sie nicht allein war, dass sie jemanden an der Seite hatte, der ihr Leben formte und führte. Sie konnte ganz gelassen sein, ganz locker und frei. Sie musste nur auf Gottes Stimme hören, die ja in ihr zu hören war durch den Heiligen Geist, der in ihr lebendig war. Davon war sie so felsenfest überzeugt, dass dieses Wissen ihr ganzes Leben prägte. 

Wie Katharina lebte, was sie tat und lehrte – all das hatte dies als Basis: ihre Hingabe an Gott, ihr Hören auf seine Stimme. Das ist Katharinas Geheimnis und Erfolgsrezept. Und so war Gott am Werk an ihr und machte aus ihr den Menschen, der sie wurde, den wir heute kennen. 

Und ist das heute auch noch möglich? Ich bin davon überzeugt. Aber ich muss Gott Raum in meinem Leben einräumen. Ich muss Ernst machen mit meiner Hingabe an ihn. Ich muss – voller Vertrauen und Gelassenheit – ihn an mir arbeiten lassen und --- mitmachen …
 
 
Katharina drückt das so aus: „Trage aber besonders Sorge, o lieber, guter Gott, dass die ganze Dauer meines Lebens, nicht ich lebe, sondern Du in mir lebest. Ja, ich will ganz Dein, und Du musst mein Mein sein. Nur Dir will ich dienen und gehorsam sein nach Deinem Wohlgefallen. Nur Dich will ich lieben nach Deinem heiligsten Willen, nur Dich will ich loben und preisen, wie es Dir gefällt. Nur Dir will ich danken für alle Gnaden und Wohltaten. Noch eine Gnade, o lieber Gott, dass ich beständig und beharrlich mit Deiner Gnade mitwirke und alles tue, wie Du es willst.“ (Brief 81)
STH

Samstag, 19. Mai 2018

Halleluja!!!!!!!!!!!!!

Katharina Kasper wird heiliggesprochen -
 
das hat Papst Franziskus heute mit Datum verkündet -
 
und das ist der 14. Oktober 2018.
 
Die Freude ist riesengroß!
Katharina ist die erste Heilige des Bistums Limburg.
 
Bischof Bätzing sprach von einem einmaligen Ereignis, "das wir gemeinsam gebührend feiern werden." (vgl. hessenschau)
 
 


 

Pfingsten


Katharina Kasper am 23. Mai 1876 an ihre Assistentinnen: 

„Möge der Heilige Geist mit seinen sieben Gaben und seiner flammenden Liebe unsere Herzen beglücken und allezeit entzünden.“ 

Katharina Kasper am 19./ 20. Mai 2018 an uns. 

Heute erfahren wir den Tag der Heiligsprechung. OREMUS!!!
STH
 
 

Samstag, 12. Mai 2018

Nicht von dieser Welt


„Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. … Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.“ (Jo 17, 16.18) Das sind Worte Jesu aus seiner Abschiedsrede. 

Das Wort trifft auf Katharina Kasper zu, nicht wahr? Sie war nicht von dieser Welt. Vieles kann man da als Begründung oder Beweis anführen. 

„Wir beten und bitten besonders täglich den lieben Gott für die Heiligung aller Schwestern. Ist ja dieses doch unser aller Aufgabe, beständig nach derselben zu streben.“ (Brief 206) 

„Möge der heilige Wille Gottes in allem geschehen und möchten wir allezeit Gottes heiligen Willen erfüllen.“ (Brief 54) 

„Kreuz und Leiden sind ja Gnadenerweise Gottes.“ (Brief 81) 

Ich glaube, diese drei Zitate reichen schon als Beweis dafür, dass Katharina ganz anders war als die Welt, in der sie lebte. Und sie ist auch ganz anders als unsere heutige Welt.

Wer strebt schon nach Heiligkeit? Sind wir nicht im Gegenteil sehr schnell bei der Hand zu sagen: „Heilig sein? Ich? Gott bewahre!“

Wer hat schon bei seinen Entscheidungen den Willen Gottes im Blick? Interessiert der überhaupt? Ich kann den ja auch nicht wirklich kennen, oder?

Kreuz und Leid sind doch nur ätzend. Was für eine Gnade sollen die denn mit sich bringen? 

Ja, Katharina denkt da wirklich ganz anders.

Haben Sie schon gehört, dass der Papst ein neues Apostolisches Schreiben herausgegeben hat? Das trägt den Titel: „Freut euch und jubelt – Über den Ruf zur Heiligkeit in der Welt von heute“. Das Streben nach Heiligkeit ist wieder ganz aktuell; und auf jeder Seite dieses päpstlichen Schreibens begegnet man Katharina. Genauso – wie es Franziskus uns vorstellt – hat sie gelebt.

„Den Willen Gottes tun, ist nicht schwer. Schwer ist, wenn man ihn nicht weiß“, sagte Katharina mal. Um ihn kennenzulernen, muss man auf Gott hören. Und das hat Katharina getan. Und ihr Leben ist der Beweis eines erfüllten Lebens, wenn ich den Willen Gottes zu tun versuche.

Wenn ich Kreuz und Leid annehme als Gnadenerweise Gottes, dann verlieren sie ihre Schärfe und Härte. Wenn er sie zulässt, dann hat er seine Gründe dafür. Und wir glauben ja daran – Katharina hat das jedenfalls getan -, dass Gottes Gründe immer Heil für uns bedeuten. 

Katharina ist nicht von dieser Welt. Sie zeigt uns aber, dass sie durch ihr Sosein ihre Welt verändern kann. Vielleicht müssen wir diese Voraussetzung mitbringen, um von ihm in die Welt gesandt zu werden und die – wenigstens ein bisschen – zum Positiven hin zu verändern.
STH

 

Samstag, 5. Mai 2018

Jesu Freund sein


„Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch sage.“ (Joh 15,14) 

Seien Sie ehrlich! Ist das Ihre Vorstellung von Freundschaft – tun, was der Freund mir sagt?
Mir kommen Sprichworte in den Sinn wie:
„Ein guter Freund gleicht einem Spiegel.“ (Karneades)
„Ein Freund ist ein Mensch, der alles über dich weiß und dich dennoch schätzt.“ (Elbert G. Hubbard) 

Da klingt ja auch ein bisschen an, dass Freunde auch unterschiedlicher Meinung sein können. Aber von vornherein sagen, dass der andere nur mein Freund ist, wenn er tut, was ich ihm sage …? 

Das kann sich wirklich nur Jesus leisten. Und wir spüren, dass es letztlich darum geht, Gottes Willen zu tun. Und wenn wir den tun, dann ist Gott zufrieden mit uns, dann geht es uns gut, dann sagt Gott ja zu uns wie zu einem Freund. 

Der Wille Gottes – Katharina Kaspers Lebensinhalt. Schon oft haben wir davon gesprochen. Aber da sie in fast jedem Brief vom Willen Gottes spricht, müssen wir das auch immer wieder erwähnen.

„Möge der heilige Wille Gottes in allem geschehen und möchten wir allezeit Gottes heiligen Willen erfüllen.“ (Brief 54) So oder so ähnlich begegnen wir immer wieder bei Katharina dem Willen Gottes.

Ihr Vorbild dabei ist Jesus selbst: „Sein Leben war aus Gott, und so erfüllte er nur in allem den heiligen Willen Gottes und besann sich keinen Augenblick, etwas anders zu wollen noch zu tun.“ (Brief 68) 

 
Wenn wir tun, was er uns sagt, dann sind wir Jesu Freunde. Und wie erfahren wir das?

Auch da weiß Katharina zu ermutigen: „Möge in allem, überall, zu jeder Zeit der heilige Wille Gottes geschehen in der Gemeinschaft, durch dieselbe bis zum kleinsten Werk und bis zur geringsten Schwester. Dieses wollen wir und nichts anders, nicht wahr? Suchen wir in dieser Absicht zu arbeiten und zu wirken. Dann wird jede die Heiligkeit erreichen, welche der Herr für sie erlangen will …“ (Brief 150) 

„…Suchen wir allezeit das Wohlgefallen Gottes, in allem Seinen heiligen Willen zu erfüllen; dann werden wir glücklich in Zeit und Ewigkeit und leben und arbeiten für den Nächsten mit Freude und nehmen innigen Anteil an Freud und Leid desselben.“ (Brief 155) 

Freundschaft mit Jesus – die hat zu tun mit Heiligkeit, mit Glück in Zeit und Ewigkeit, mit Freude im Dienst am Nächsten. 

Da lohnt es sich doch, zu tun, was er uns sagt, oder?
STH