Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Sonntag, 7. April 2019

Abhauen geht gar nicht


Wahrscheinlich kennen Sie das auch: Sie haben den Eindruck, alle Welt zuppelt an Ihnen herum, jeder will etwas von Ihnen, jede hat ihre Erwartungen an Sie; was Sie tun sollen, wird immer mehr, was Sie tun müssen, kommt zu kurz.

Dass da der Wunsch wächst, einfach mal abzuhauen, davonzulaufen, weit weg, wo Sie keiner kennt, wo keine etwas von Ihnen will – das ist nur verständlich, nicht wahr? 

Katharina Kasper geht das auch schon mal so.
„Hier geht es auch gut; wir sind jedoch so mit Arbeit und Sorgen belastet, dass man sich alsmal dadurch machen möchte.“ (Brief 133) 

Es ist schon tröstlich, dass auch die Heilige solche Gefühle hat. Aber sie lässt sich davon nicht einholen. Im gleichen Atemzug sagt sie zum Beispiel: „Jedoch ist es ja so nützlich und gut, dass man zu tun hat.“ (Brief 133) 

Bei allem bleibt Katharina dankbar – Gott gegenüber, der auch in dieser Situation an ihrer Seite bleibt und ihr das gibt, was sie braucht, um diese herausfordernde Situation zu bestehen: „O wenn der gute Gott mir nicht die Gnade der Ruhe und Ergebung verliehe, so möchte man alsmal sagen, es ist zu viel.“ (Brief 16) 

Vertrauen und Dankbarkeit – die prägen Katharina, wie wir oft schon gesehen haben.
Ihr Vertrauen ist grenzenlos. Sie weiß: Gott ist mit ihr, wenn sie ihm Raum in ihrem Leben gibt, wenn sie ihr Leben mit ihm lebt, wenn sie bereiten Herzens tut, was sie als seinen Willen erkannt hat.

Ihre Dankbarkeit ist grenzenlos. „Dem lieben Gott sei Dank für alles.“ (u.a. Brief 71) Und damit macht sie ganz ernst. Es gibt nichts, wofür sie nicht danken würde, denn Nichts kommt von ungefähr, alles kommt vom Höchsten her.“ (Brief 105) 

Vertrauen und Dankbarkeit – wenn die unser Leben prägen, dann können die Wogen noch so hoch schlagen, wir werden nicht untergehen. Katharina beweist uns das. Ihr Tipp hat Bedeutung – gestern, heute und morgen: 

„Wenn es Ihnen alsmal schwer werden will, so lassen Sie es doch nicht merken und … klagen beim lieben Heiland, was Sie haben. Er versteht uns gleich, ohne dass wir viele Worte zu machen haben.“ (Brief 110)
STH