Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Sonntag, 22. Dezember 2019

Weihnachten – ein Fest des Dankes


Weihnachten – das Fest der Liebe. Das ist ein geflügeltes Wort. Das kennen wir, das ist uns geläufig und vertraut. Aber ist Weihnachten nicht auch – vielleicht zuallererst – ein Fest des Dankes? 

Haben wir nicht allen Grund, am Ende eines Jahres zu danken?

Zuerst und vor allem müssen wir danken für das große Geschenk der Menschwerdung unseres Gottes. Aus Liebe zu den Menschen ist er selbst Mensch geworden. Er ist einer von uns geworden; und da er in allem uns gleich geworden ist, versteht er den Menschen wie niemand sonst; und da ihm alles möglich ist, kann er uns zur Seite stehen wie keiner sonst. 

Danken müssen wir für alle Geschenke Gottes, die wir tagtäglich von ihm erhalten. Nichts ist selbstverständlich, was wir sind, was wir haben, was wir tun, die Menschen, mit denen wir leben, die uns wichtig sind. 

Danken müssen wir für das zu Ende gehende Jahr mit allem, was es gebracht hat.

1883, also in einer Zeit, in der der Kulturkampf in Preußen, der  eine massive Existenzbedrohung der Gemeinschaft darstellte, noch lange nicht beigelegt war, schrieb Katharina Kasper: „Menschlich gedacht, wäre das Jahr 83 ein hartes gewesen; aber im Glauben betrachtet, war es ein Jahr der Gnaden und Zuwendung des Herrn; denn Kreuz und Leiden sind ja Gnadenerweise Gottes. Dem Herrn Dank für alles, ja tausend Dank für alle Wohltaten.“ (Brief 81)  

Dankbarkeit öffnet das Herz für Gottes Gegenwart und den Verstand für positive Gedanken. Damit ermöglicht die Dankbarkeit, die Dinge in einem anderen Licht, aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wenn unsere Gedanken darauf gerichtet sind, Gott zu danken, dann haben wir keine Zeit, uns Sorgen zu machen oder uns zu beklagen. Wenn wir Gott danken – auch für die kleinen Schätze, die am Wegesrand verteilt sind -, dann werden negative Denkmuster schwächer, und die Freude überwiegt.

Dankbarkeit – ein Geheimnis Katharinas, das sie heilig macht. 

Ich wünsche Ihnen ein offenes Herz für die Gnadenerweise Gottes.
Und in diesem Sinne: ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.
STH