„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir
bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir
könnt ihr nichts vollbringen.“ (Joh
15,5)
Wie bei vielen Worten der
Heiligen Schrift, können wir auch bei diesem Wort sagen: Das ist Katharina.
Genauso hat sie gelebt.
Sie blieb in Jesus Christus
verwurzelt und gab ihm Raum in ihrem Leben, immer mehr. Dass sie reiche Frucht
brachte in ihrem Leben, das steht außer Frage. Und das war ihr eben nur
möglich, weil sie mit Jesus lebte, weil sie mit ihm verbunden blieb.
Natürlich können Sie jetzt sagen: Klar redest du so. Aber woran machst du das fest?
Ich denke dabei zuallererst
an Katharinas Beten.
„Mein Jesus, mein alles. Mein Jesus, mein Leben. Mein
Jesus, mein Gewinn. Alles für Gott, alles mit Gott. Mein Jesus soll ganz mein
sein, und ich will ganz Dein sein! O mein Jesus, meine Liebe!“ (Brief 97)
Katharina suchte Jesus; sie wollte
ganz für ihn leben; sie wollte mit ihm verbunden sein und bleiben. Das wird in
diesem Gebet ganz deutlich. Nicht selten betet sie in dieser Weise.
„Wir wollen vereinigt Gott dienen und lieben von
ganzem Herzen, von ganzer Seele, damit wir in der Zeit und Ewigkeit unsern
guten Gott immer bei uns haben und wir als seine Kinder ihn lieben und so in
Ihm ruhen und Seine Gegenwart genießen können.“ (Brief 67)
Immer geht es Katharina
darum, bei Gott zu sein, ihn zu lieben, sich von ihm lieben zu lassen. Das hat
etwas mit dem inneren Gebet zu tun, das ihr ganz wichtig war. Eine Frucht des
inneren Gebetes ist „in Ihm ruhen und Seine Gegenwart genießen“. Wenn uns das
geschenkt ist, dann können wir sagen: Wir bleiben in ihm, er bleibt in uns, wir
sind nicht von ihm getrennt. Deshalb können wir Frucht bringen, deshalb können
wir Dinge vollbringen, die wir nicht einmal zu träumen gewagt hätten.
Das ist nicht einer Heiligen
wie Katharina vorbehalten. Nein, das kann uns allen geschenkt werden. Katharina
gibt uns einen Hinweis, was wir dazu tun können: Ihm dienen und Ihn lieben. Das
bedeutet letztlich Hingabe.
„Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt
reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“
STH