Jesus erscheint seinen
Jüngern als der Auferstandene. Dann sagt er Ihnen: „Ihr seid Zeugen der Auferstehung.“ (vgl. Lk 24, 48)
Das sagt er auch uns heute: „Ihr
seid Zeugen meiner Auferstehung.“ Uns heute! Und wie machen wir das?
Für Katharina Kasper war das
keine Frage. Sie lebte für den Lebendigen, - und alles andere kam von alleine.
Jetzt fragen wir uns
natürlich, wie das geht, - für den Lebendigen leben.
Für Katharina war es zweifellos,
dass dieser Jesus Christus lebt. Und diesem Jesus Christus, der sein Leben auch
für sie hingegeben hatte, schenkte sie ihr Leben zurück. „Trage aber besonders Sorge, o lieber, guter Gott, dass … die ganze
Dauer meines Lebens, nicht ich lebe, sondern Du in mir lebest. Ja, ich will
ganz Dein, und Du musst mein, mein sein.“ (Brief 81) So betete sie, und so
lebte sie.
Und wenn Gott in ihr lebte,
dann konnte sie ganz ruhig und gelassen sein; dann konnte sie ganz großes
Vertrauen haben; dann konnte ihr nichts geschehen. Diese Überzeugung, dieses
Bewusstsein strahlte nach außen, machte die Mitmenschen aufmerksam, sprach sie
an, ließ sie nachfragen. Und Katharina gab Zeugnis vom Lebendigen.
„Der Geist, der in mir ist, hat mir das gesagt.“ Ein geflügeltes Wort von Katharina. Der Auferstandene
verhieß seinen Jüngern seinen Geist, den Beistand, der immer bei ihnen blieb. Katharina
machte ganz ernst mit dieser Zusage. Und wenn der Geist in ihr war, dann konnte
sie ganz ruhig und gelassen sein; dann konnte sie ganz großes Vertrauen haben;
dann konnte ihr nichts geschehen. Im Gegenteil, dann mussten die Dinge so
gelingen, wie Gott es wollte. Das merkten und erkannten die Mitmenschen. Dieses
ungebildete Bauernmädchen hatte Erfolg, auch bei den Einflussreichen. Und
Katharina gab Zeugnis vom Lebendigen.
„Ihr seid meine Zeugen.“ Auch
uns gilt diese Zusage. Wie Katharina müssen wir ernst damit machen, dass der
Gekreuzigte auferstanden ist und lebt – mit uns, in uns …
STH