Wir haben den 120. Todestag
von Katharina Kasper gefeiert. Sie starb ja am 02. Februar 1898. Der 01.
Februar ist der offizielle kirchliche Gedenktag der Seligen des Westerwaldes.
Haben Sie schon einmal von
einer Transitus-Feier gehört? Transitus heißt Übergang, und gemeint ist der
Übergang vom irdischen zum himmlischen Leben. Man kann auch sagen, eine Transitusfeier
ist eine Gedächtnisfeier.
Wir – Kloster und Gemeinde – haben
am Vorabend zum 120. Gedenktag des Heimgangs Katharinas eine Transitusfeier
begangen. Alle waren sich einig: Es war eine ergreifende, berührende Stunde.
Das Licht in der
Klosterkirche war durchweg gedämpft. Es brannten nur im Altarraum die Kerzen
und am Sarkophag drei Kerzen. Neben gehaltenen Liedern und Gesängen wurde der
Bericht über die letzten Tage und den Sterbetag Katharinas aus der Biographie
von Domkapitular Dr. Hilpisch gelesen. Der Text ist sehr lang und wurde in drei
Teile aufgeteilt. Nach den ersten drei Teilen wurde jeweils eine Kerze
gelöscht. Nach dem vierten Teil wurde eine große Kerze am Ewigen Licht
entzündet: Katharina war in die Ewigkeit eingegangen.
Im Anschluss daran wurden
alle Anwesenden aufgefordert, die Rose, die sie zu Beginn der Feier bekommen hatten,
am Reliquienschrein niederzulegen. Als Zeichen unserer Bereitschaft, das Licht
Katharinas in unsere Welt und Zeit zu tragen, wurde uns dann eine Kerze
gereicht, das an der großen Kerze entzündet wurde.
Es war eine ergreifende Feier,
von der am folgenden Abend nach dem feierlichen Gottesdienst mit der
Pfarrgemeinde noch viel gesprochen wurde.
Es fiel uns nicht schwer,
miteinander zu beten:
„Gott, an diesem Tag
gewährtest du der seligen Maria Katharina die Gnade des ewigen Lebens. Verleihe
uns in deiner Barmherzigkeit, dass wir, die wir mit liebender Hingabe das
Gedächtnis ihres Todes feiern, wie sie deine Liebe in unsere Welt tragen und
einst mit Freude teil haben am himmlischen Hochzeitsmahl.“
STH