Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 27. Januar 2018

Nur du …


Im Markusevangelium wird uns erzählt, dass Jesus Wunder vollbrachte, alle Menschen erschraken und sich fragten, was das bedeuten soll. Und dann heißt es: „Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.“ (Mk 1, 27-28) 

So stelle ich mir das bei Katharina Kasper vor. Sie bewirkte auch Wunder in ihrer kleinen Welt, indem sie die Menschen aufsuchte und ihnen von der Liebe Gottes Zeugnis gab; indem sie die Kranken liebevoll pflegte und ihnen so zu verstehen gab, dass sie von Gott geliebt und nicht vergessen waren. Ja, beides wirkt Wunder, wenn mein Gegenüber mir das abkauft. Und das geschieht, wenn ich authentisch bin. 

Katharina war authentisch, sie war echt. Die Menschen spürten ihre tiefe Gottverbundenheit, sie erfuhren ihre tiefe Christusbeziehung. Manchmal konnten sie – wie die Menschen in der Bibel – nur fragen: „Was hat das zu bedeuten?“ Aber Tatsache war, dass sie sich in ihrer Nähe wohlfühlten. Und auch Katharinas Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Westerwald. 



Ein gottnaher Mensch verbreitet eine positive Atmosphäre – damals wie heute. Es gibt nur wenige gottnahe Menschen – damals wie heute. Wenn wir einem begegnen, suchen wir seine Nähe, und dann kann geschehen, was zur Zeit Jesu geschah, was auch später zur Zeit Katharinas geschah: Es entsteht Gemeinschaft, und gemeinsam geschieht Großes. Die Bibel ist voll davon, und auch von Katharina wissen wir das nur zu genau. 

Katharinas Gebet bringt das sehr deutlich zum Ausdruck:

„Sorge, o lieber, guter Gott, dass im ganzen Jahre und die ganze Dauer meines Lebens, nicht ich lebe, sondern Du in mir lebest. Ja, ich will ganz Dein, und Du musst mein, mein sein. Nur Dir will ich dienen und gehorsam sein nach Deinem Wohlgefallen. Nur Dich will ich lieben nach Deinem heiligsten Willen, nur Dich will ich loben und preisen, wie es Dir gefällt. Nur Dir will ich danken für alle Gnaden und Wohltaten. Noch eine Gnade, o lieber Gott, dass ich beständig und beharrlich mit Deiner Gnade mitwirke und alles tue, wie Du es willst.“ (Brief 81)
STH