Wieder
hat die Adventszeit begonnen. Morgen feiern wir schon den zweiten Advent. Wie
schnell doch die Zeit vergeht. Das gilt ja auch für die Zeit, die noch vor uns
liegt, und wir müssen aufpassen, dass die ach so besinnliche Adventszeit nicht
wieder in die stressichste Zeit des Jahres ausartet. Vor langer Zeit sagte mal
ein Pater zu mir: „Wir klagen immer über den Stress in der Adventszeit. Für
Maria und Josef war die Zeit bis zur Geburt des Kindes auch eine besinnliche
Zeit. Die beiden waren auf dem Weg nach Bethlehem, und Maria war hochschwanger.“
Da ist was dran, nicht wahr? Und doch, irgendwie haben wir immer das Empfinden, dass Stress in der Adventszeit nicht passt. War das nicht schon immer so? Katharina Kasper kannte das auch. „Es kommt jetzt wieder die schöne Adventszeit, aber auch zugleich die unruhige Zeit, wo es viel, viel Schreibereien und manches andere zu tun gibt“, schreibt sie 1890 an Schwester Secunda (Brief 177).
Es
gibt viel zu tun, ja. Und doch darf man dabei nicht vergessen, dass wir uns
vorbereiten sollen auf das Kommen des Herrn. „Gott kommt den Menschen entgegen –
als Mensch unter die Menschen.“ (Papst Benedikt XVI.) Das ist ein Geheimnis, über das wir nicht
genug staunen können.
Aber
wie sollen wir uns vorbereiten?
„Wir wollen uns umso mehr
sammeln in der heiligen Adventszeit und beten und uns vorbereiten auf die
schöne Zeit der Gnaden, … wieder mehr mit Mut und Vertrauen den heiligen Willen
Gottes erfüllen zu wollen, … dem Herrn mit Eifer dienen, ihn lieben.“ (Brief 223)
„Wir haben schon
fleißig gebetet vom ersten Tage des Adventes zum lieben Jesuskinde um eine
reichliche Bescherung … Es versteht sich ganz von selbst, um die geistigen
Gaben zuerst zu bitten. … Die Austeilung der geistigen Geschenke überlassen wir
dem lieben, göttlichen Kinde selbst.“ (Brief 115)
Wie
sollen wir uns vorbereiten? Katharina gibt konkrete Tipps:
- Mit Mut und Vertrauen den Willen
Gottes erfüllen
- Dem Herrn eifrig dienen und ihn
lieben
- Den Herrn um geistige Gaben bitten
Das
sind eigentlich keine schweren Übungen, nicht wahr? Und doch steckt unendlich
viel dahinter. Schauen Sie genau hin. Es geht um den Willen Gottes, es geht um
das Dienen, es geht um geistige
Gaben.
Es
sind keine schweren Übungen. Aber es ist eine Herausforderung.
Packen
wir es gemeinsam an. Wir haben noch drei Wochen Zeit. Es lohnt sich.
(STH)