„Wenn du das Fliegen einmal erlebt
hast, wirst du für immer auf Erden wandeln, mit deinen Augen himmelwärts
gerichtet. Denn dort bist du gewesen und dort wird es dich immer wieder
hinziehen.“
(Leonardo da
Vinci)
Als ich
diesem Wort von Leonardo da Vinci begegnete, musste ich sofort an Katharina Kasper
denken. Sie hat ja schon früh erkannt, dass sie Flügel hat und dass sie berufen
ist, dem Adler gleich der Sonne entgegenzufliegen. Immer wieder hat sie
erfahren, was es bedeutet, Gott ganz nahe zu sein. Diese Erfahrung hat ihren
Alltag geprägt. Auch wenn sie sich um viele banale Dinge kümmern muss, so
verliert sie nie den Himmel aus den Augen, so lebt sie doch stets himmelwärts.
Auch dieser
Brief ist ein typisches Beispiel dafür:
„Meine liebe Schwester Firmata,
Ihre Mitteilungen über lhr Kinderfest haben mich sehr
gefreut. Es ist freilich viel Arbeit, und Sorge bringt dieses alles. Ich wollte
Ihnen sagen, dass Sie für Weihnachten sich keine Mühe machen sollen für hier,
sowohl für unsere Kinder als für unsere Ökonomiegesellschaft nicht. Wir
besorgen alles von hier. Das geht ja viel einfacher. Sie haben die vielen
Kinder und Arme; das macht doch zu viel Arbeit für die armen Schwestern. Wenn
wir im Jahre durch etwas notwendig haben, so schreibe ich Ihnen, das ist
besser. Schwester Damiana, welche gestern hier war, hat uns Kapuzen und
Schälchen und Handschühchelchen besorgt. Wir wollen uns umso mehr sammeln in
der heiligen Adventszeit und beten und uns vorbereiten auf die schöne Zeit der
Gnaden, uns umso würdiger machen, wieder mehr mit Mut und Vertrauen den
heiligen Willen Gottes erfüllen zu wollen, … dem Herrn mit Eifer dienen, ihn
lieben. Was ist denn nur noch schön auf dieser Welt, als für Gott leben und ihm
treu dienen…“ (Brief 223)
Vergessen Sie
nicht, dass Sie Flügel haben …!
(STH)