Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 10. Dezember 2016

Katharina hat das Fliegen erlebt …



Als ich diesem Wort von Leonardo da Vinci begegnete, musste ich sofort an Katharina Kasper denken. Sie hat ja schon früh erkannt, dass sie Flügel hat und dass sie berufen ist, dem Adler gleich der Sonne entgegenzufliegen. Immer wieder hat sie erfahren, was es bedeutet, Gott ganz nahe zu sein. Diese Erfahrung hat ihren Alltag geprägt. Auch wenn sie sich um viele banale Dinge kümmern muss, so verliert sie nie den Himmel aus den Augen, so lebt sie doch stets himmelwärts.  

Auch dieser Brief ist ein typisches Beispiel dafür: 

„Meine liebe Schwester Firmata,
 
Ihre Mitteilungen über lhr Kinderfest haben mich sehr gefreut. Es ist freilich viel Arbeit, und Sorge bringt dieses alles. Ich wollte Ihnen sagen, dass Sie für Weihnachten sich keine Mühe machen sollen für hier, sowohl für unsere Kinder als für unsere Ökonomiegesellschaft nicht. Wir besorgen alles von hier. Das geht ja viel einfacher. Sie haben die vielen Kinder und Arme; das macht doch zu viel Arbeit für die armen Schwestern. Wenn wir im Jahre durch etwas notwendig haben, so schreibe ich Ihnen, das ist besser. Schwester Damiana, welche gestern hier war, hat uns Kapuzen und Schälchen und Handschühchelchen besorgt. Wir wollen uns umso mehr sammeln in der heiligen Adventszeit und beten und uns vorbereiten auf die schöne Zeit der Gnaden, uns umso würdiger machen, wieder mehr mit Mut und Vertrauen den heiligen Willen Gottes erfüllen zu wollen, … dem Herrn mit Eifer dienen, ihn lieben. Was ist denn nur noch schön auf dieser Welt, als für Gott leben und ihm treu dienen…“ (Brief 223) 
 
 
„Was ist denn nur noch schön auf dieser Welt, als für Gott leben und ihm treu dienen…“ – Das kann nur ein Mensch schreiben, der seine Flügel gebraucht und seine Augen himmelwärts gerichtet hat; der dort gewesen ist und den es immer wieder dorthin zieht. 

Vergessen Sie nicht, dass Sie Flügel haben …!

(STH)