Weil ich zur Zeit im Urlaub bin, lasse ich mal wieder Katharina selbst zu Wort kommen. Das bringt Ihnen - vielleicht - sogar mehr! :-)
"Wir wollen danken für alle Gnaden, die der liebe
Gott ... uns gespendet hat für Leib und Seele, für die Zeit
und Ewigkeit. Was wir für Gott getan und wo wir Gott gesucht haben im Gebete,
Tugendübungen sowie durch die treue Beobachtung unserer Berufspflichten, wird
uns Segen bringen für Zeit und Ewigkeit. (...)
So fangen wir an, so fahren wir fort und beenden die kurze
Zeit des gegenwärtigen Lebens und wirken allezeit treu mit der Gnade Gottes
mit, damit wir zu jeder Zeit Öl auf unsern
Lampen haben, wenn der Herr uns zur Hochzeit ruft (vgl. Mt 25,1-13). Es ist nicht so schwer, ... Gott zu dienen,
als es qualvoll ist, der Welt und unserer stolzen Eigenliebe zu dienen.
Wiederholen wir jeden Tag ... mit wenigen Worten die
kleine, demütige, aber kindliche und großmütige Hingabe an Gott und das
göttliche Herz Jesu. Flehen wir zu demselben, daß er unsre Hingabe annehmen
wolle, uns belebe und beseele, in uns leben und wirken möge nach seinem
Wohlgefallen; daß er in und mit uns beten, in und mit uns arbeiten, in und mit
uns leiden, in und mit uns kämpfen wolle gegen die Welt, uns selbst und gegen
den bösen Feind. Bitten wir ihn, daß er in und mit uns üben wolle jede einzelne
Tugend, jeden Gedanken, Worte und Werke innerlich und äußerlich. Ja, mit einem
Gedanken, mit einem Worte: Mein Jesus, mein alles. Mein Jesus, mein Leben. Mein
Jesus, mein Gewinn. Alles für Gott, alles mit Gott. ..." (Brief 97)