Sind Sie schon mal einem
Engel begegnet?
Also, wir hatten auf dem
Rückweg unseres Urlaubs eine Begegnung, die uns sehr beschäftigt, ja bewegt
hat.
Aufgrund eines Staus berechnete
das Navi die Strecke neu und lotste uns von der Autobahn runter. Wir kamen in
den Ort Lotte. Das „Besondere“ an diesem Ort war, dass er gefühlsmäßig nur aus
Baustellen bestand, mit denen unser an sich gutes Navi total überfordert war.
Jedenfalls wollte es uns immer wieder auf gesperrte Autobahnzubringer führen.
Lange Rede kurzer Sinn: Wir kamen nicht mehr aus Lotte raus. In jede Richtung,
die wir fuhren, war die Straße gesperrt. Schließlich fragten wir einen
Bauarbeiter. Er war sehr geduldig und freundlich und erklärte uns den Weg zu
der Autobahnauffahrt, die wir nehmen mussten.
Wir fanden sie nicht und
landeten wieder an einer gesperrten Straße.
Nachdem wir wieder eine Weile
herumgeirrt waren, fragten wir einen anderen Bauarbeiter. Er war auch sehr
freundlich und sehr geduldig.
Während er uns erklärte,
stand plötzlich ein anderes Auto mit für diese Gegend fremder Autonummer hinter
unserem Auto. Der Fahrer machte ein Zeichen. Ich gab ihm das Zeichen, dass er
an uns vorbeifahren solle. Als ich wieder in unser Auto stieg, ging meine
Mitschwester zu jenem Auto hinter uns, weil der Fahrer ihr gewinkt hatte. Was
passierte da?
„Sie wollen zur Autobahn?“
Woher wusste der das?
„Steigen Sie ein und fahren
Sie hinter mir her. Ich bringe Sie hin.“
Was war denn das? Wir sahen
uns überrascht, irritiert an.
Zunächst landeten wir wieder
an einer gesperrten Straße.
Der Fahrer des Autos mit dem
fremden Kennzeichen kam zu uns und entschuldigte sich. „Gestern war die Straße
noch nicht aufgebuddelt. Aber ich bringe Sie zur Autobahn.“
Wir fuhren zügig zickzack
durch den Ort, bis er wieder hielt und zu uns kam.
„Da vorne fahren Sie links
und kommen auf die A30. Nach ein paar hundert Metern teilt die sich und Sie
sind auf der A1. Gute Fahrt.“
Wir taten, wie er uns
geheißen und waren in wenigen Minuten auf „unserer“ Autobahn.
Wir waren uns einig und ganz
sicher: Da war uns ein Engel geschickt worden, der uns den Weg gewiesen hatte.
Katharina
Kasper rechnet mit den Engeln und in vielen Briefen erwähnt sie das Gebet zu
den Engeln. „Beten wir zu seiner [Jesu]
heiligsten Mutter, dem heiligen Joseph sowie allen Heiligen und Engeln des
Himmels.“ (Brief 202)
„Empfehlen wir uns dem Schutze und der
Fürbitte unserer lieben Mutter, des hl. Joseph, unserm Schutzengel und
Namenspatronen sowie allen Engeln und Heiligen des Himmels, allen Gerechten und
frommen Seelen der Erde. Wir wollen mit Gottes Gnade treu mitwirken …“ (Brief 281)
Nach
einer Erfahrung wie der oben beschriebenen spürt man: Recht hat sie, die
Katharina. Wir sollten mehr mit unserem Schutzengel in Kontakt treten und mit
seiner Hilfe rechnen. Wenn scheinbar nichts mehr möglich ist, dann schenkt sein
Auftreten eine Lösung.
„Es
müssen nicht Männer mit Flügeln sein …“ (Rudolf Otto Wiemer)
STH