„O wenn der gute Gott
mir nicht die Gnade der Ruhe und Ergebung verliehe, so möchte man alsmal sagen,
es ist zu viel.“
Was meinen Sie, wer das sagt bzw. schreibt? Ja, Katharina
Kasper!
Auch Katharina ist ein Mensch mit ihren Begrenzungen und
ihren Päckchen, die es zu tragen gilt. Aber „kein
Kreuz merken lassen“ darf oder soll. (Brief 16) Dass ihr das gelingt, liegt
zum einen an der Gnade der Ruhe und Ergebung, die Gott ihr geschenkt hat. Aber
da ist auch ihr felsenfestes Vertrauen auf den Willen Gottes.
anders als wir das oft tun, ist sie
darin fest, dass sie sich anderen
„Indem wir nun hoffen
und vertrauen wollen, dass der heilige Wille Gottes geschehe, wollen wir
fortfahren zu beten und uns zu heiligen.“ (Brief 16)
Darüber hinaus ist sie davon überzeugt, dass „Kreuz und Leiden notwendig [sind] zur
Heiligung“. (ebd.)
Ihnen geht es da sicher nicht anders als mir: Von einer
solchen Haltung bin ich noch Lichtjahre entfernt. Und doch – ich wage diese
Frage! – würde das Leben nicht leichter werden, wenn wir wie Katharina für alle
Leiden danken könnten? Aus dieser Haltung spricht ein großes Vertrauen, eine
große Gewissheit: Gott meint es nur gut mit mir.
STH