Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 27. Juli 2013

Der liebe Gott hat uns noch nicht verlassen

Wie reagieren Sie, wenn ein Tag nicht Ihr Tag ist, wie man so schön sagt? Wenn anscheinend alles schief geht? Wenn sich die ganze Welt gegen Sie verschworen zu haben scheint?

Katharina Kasper kennt solche Situationen auch. Allerdings würde sie nie solche Worte benutzen, wie ich das gerade getan habe. Ja, sie kennt Situationen, in denen ihre Welt zusammenzubrechen scheint. In einem früheren Post habe ich mal von Schwester Armella erzählt. Erinnern Sie sich? Der Weggang von Schwester Armella war nicht nur eine persönliche, menschliche Enttäuschung für Katharina. Er war auch ein großer Einschnitt in die Organisation der Gemeinschaft.

Wie reagiert Katharina? „Der liebe Gott hat uns noch nicht verlassen, das dürfen wir doch schließen aus den vielen Liebesbeweisen, welcher er uns würdiget. Wir sollen hieraus lernen ...“ (Brief 16)

Katharina bleibt nicht bei dem Schweren, dem Unverständlichen, dem Negativen hängen. Sie sieht auch auf das Positive, das Gute, das Schöne. Sie sieht es, wohlwissend, dass es immer da ist. Es kommt ja von Gott, und Gott ist immer da, auch in den dunklen Stunden des Lebens. In dem Positiven, Guten, Schönen in ihrem Leben sieht sie Liebesbeweise Gottes, die ihr helfen, das andere zu tragen und zu überwinden, Liebesbeweise, die ihr ganz deutlich machen, dass Gott sie „noch nicht verlassen“ hat.

Katharina gewinnt dem Schweren und Negativen sogar noch etwas Positives ab: „Wir sollen daraus lernen ...“ Eine solche Einstellung hat natürlich mit einem großen Gottvertrauen zu tun. Ich habe schon oft davon gesprochen.

Und ich bin fest davon überzeugt: Eine solche Einstellung macht das Leben leichter, lebbarer, liebenswerter. Eine solche Einstellung kann man lernen. Ein erster Schritt ist, einfach mal die Augen des Herzens zu öffnen für die vielen Liebesbeweise Gottes, die er uns tagtäglich schenkt.

STH