Von Mission im Blick auf die eigene Gemeinschaft spricht
Katharina Kasper nie. Ihr geht es primär darum, die geistige und physische Not
in Dernbach und Umgebung zu lindern. Es ist die gute Arbeit, die sie und ihre
Schwestern leisten, die andere aufmerksam machen und bitten lassen, dass auch
Schwestern in ihren Ort kommen. Indem Katharina diesen Bitten entspricht,
erkennt sie die Zeichen der Zeit. Und indem sie die Zeichen der Zeit erkennt,
weitet sich ihre Gemeinschaft aus – auch in fremde Länder.
Nach England kommen die ersten Armen Dienstmägde Jesu
Christi 1876 auf Ersuchen des Rektors der deutschen Mission in London, Heinrich
Volk. Sie setzen sich nach Aussage der Chronik ein im „Unterricht und in der
Erziehung armer Kinder von Fabrikarbeitern, da man ihnen eine Elementarschule übergeben
hat.“
Auf ähnliche Weise kommen die Schwestern 1868 nach Amerika.
Bischof Luers bittet um Schwestern für die deutsche Gemeinde in Fort Wayne.
Sr. Roshni ist Sozialarbeiterin und arbeitet u.a. mit den Frauen und ihren Kindern im Steinbruch |
Erst später, aber auf die gleiche Weise – die Schwestern
erkennen die Zeichen der Zeit und reagieren auf Anfragen – gehen die Armen
Dienstmägde nach Indien, nach Mexiko, nach Brasilien und nach Kenia und
Nigeria. Heute kann man durchaus von Missionen der Gemeinschaft sprechen. Und
weil die Schwestern mit ganzem Herzen ihren Einsatz tun und im Dienst ihres
Herrn leben und Wirken, gibt es immer wieder und immer mehr Menschen in diesen
Ländern, die in den Fußstapfen Katharina Kaspers dem Herrn nachfolgen wollen. Es
ist immer wieder faszinierend, wie der Heilige Geist wirkt …
STH
(Noch ein Worte in eigener Sache: Da ich in der kommenden Woche nicht zu Hause bin und dort,
wo ich sein werde, keinen Internetanschluss habe, kommt der nächste Post erst
am Sonntag in den Blog.)