Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 16. März 2013

Vom oft ungeliebten Willen Gottes


„Dein Wille geschehe.“ Für viele ist dies ein tägliches Gebet. Und viele sagen, dass sie das nicht – mehr – beten können.

Warum sollen wir eigentlich darum beten, dass der Wille Gottes geschieht?
Ganz einfach: Der Wille Gottes ist es, dass alle Menschen gerettet werden, dass es allen Menschen gut geht. Jesus ist gekommen, um diesen Heilswillen des Vaters zu erfüllen. Und wenn wir bitten, dass Gottes Wille geschehe, dann bitten wir eigentlich darum, dass unser Wille mit Jesu Willen vereint wird, damit sich der göttliche Ratschluss auf der ganzen Erde erfüllen kann.

Aber warum sagen viele, dass sie nicht mehr darum beten können, dass sich Gottes Willen erfülle?
Nun, unser Leben ist nicht frei von Kreuz und Leid  Wenn ich davon ausgehe, dass Kreuz und Leid Gottes Wille ist, - ja, dann kann ich natürlich nicht hoffen, dass er sich erfüllt. Wer will schon Kreuz und Leid haben?!


Der Wille Gottes – das ist der Inhalt von Katharina Kaspers Leben. „In allem und überall geschehe der heilige Willen Gottes“ – diese Worte kommen so oder ähnlich in fast allen ihren Briefen vor. Und immer wieder fordert sie dazu auf: „Fahret nun fort zu beten, damit Gottes heiliger Wille geschehen möge  in allem und überall.“ (Brief 48)

Natürlich hat sie auch Kreuz und Leid erfahren. Für sie ist das nicht der Wille Gottes. Aber er lässt es zu. Deshalb kann sie sagen: „Wir wollen nun den Mut nicht verlieren und den heiligen Willen Gottes in allem erfüllen. Kreuz und Leiden sind ja notwendig zur Heiligung; danken wir für alle Leiden.“ (Brief 16) Ein eigentümlicher Gedanke – für Leiden zu danken. Aber das kann sie, weil sie weiß, dass Jesus alles Leiden mit uns trägt und dass Gott nur das Heil für uns will. Das wiederum gibt ihr ein ganz großes Vertrauen, eine ganz große Gelassenheit im Blick auf das Leben. Gottes Willen wird sich durchsetzen – und damit das Heil, das er mir zugedacht hat -, wenn wir es zulassen, wenn wir mittun, wenn wir offen sind dafür, auch wenn es vielleicht zunächst weh tut.

„Wir wollen ruhig, demütig, aber mit großem Gottvertrauen der Zukunft entgegengehen, nichts suchen noch wünschen, als den heiligen Willen Gottes erfüllen. O möge der heilige Wille des Allerhöchsten in allem und überall erfüllt werden wie im Himmel so auch auf Erden.“ (Brief 23)

Vielleicht kann uns Katharinas Einstellung helfen, wenn wir wieder mal Probleme mit Gottes Willen haben?!
STH