Am Freitag, den 01. Februar, konnten
wir zum ersten Mal weltweit den Gedenktag der Heiligen Katharina Kasper feiern –
ganz gleich, ob ich mich in Grönland aufhalte, auf den Philippinen oder in
Australien oder sonst wo auf der Welt. Das ist schon ein toller Gedanke.
Vielleicht haben es die Gläubigen auf den Philippinen auch tatsächlich gemacht;
denn von dort kamen und kommen immer wieder Anfragen nach Info-Material und
Reliquien.
Auch in Dernbach in der
Klosterkirche wurde die Heilige Katharina gefeiert. Und die überfüllte Klosterkirche
weckte Erinnerungen an das große Event im Oktober 2018. Und wieder wurden die
beiden großen Lieder aus vollem Herzen und mit großer Begeisterung
geschmettert: „Bewegt von Gottes Geist“
und „Heilige Katharina, nimm uns an die
Hand“.
Die Sache Katharinas muss
weitergehen. Und die Begeisterung ist noch immer so groß, dass das im Moment
gar kein Problem ist. Der Pfarrer von Hadamar wird Katharina auch in die Bütt
holen – ich bin gespannt! Ende März wird es das 1. Symposium zu Katharina
Kasper geben mit vielen reizvollen Angeboten – angefangen bei Vorträgen über
eine Autorenlesung bis hin zu einem Kabarett. Ja, und der Pfarrer von Hadamar
denkt sogar an einen Katharina-Kasper-Fanclub. Irrer Gedanke, aber warum nicht?
Auf jeden Fall müssen
Katharinas Beispiel, ihre Worte, ihre Haltung weiter bekannt gemacht werden.
Ihre Spiritualität hilft, den Alltag zu leben – und das ist doch das, was wir
brauchen: Hilfen, um unseren Alltag mit all seinen Höhen und Tiefen, Weiten und
Begrenzungen zu meistern.
„Tun wir, was wir können; mehr verlangt Gott … nicht
von uns.“ (Brief 203) Das
ist so ein Wort, das mir ganz viel Gelassenheit schenkt. Gott fordert uns, aber
er überfordert uns nicht. Gott verlangt schon einiges von uns, aber er verlangt
nicht mehr als wir geben können.
„Tun wir, was wir können …“ – wir haben sicher alle schon die Erfahrung gemacht,
dass das mehr ist als wir uns zunächst zutrauen. In der herausfordernden
Situation werden Kräfte und Möglichkeiten freigesetzt, die uns manchmal selbst
überraschen. Und dann ist das schon eine Menge, was wir tun können.
„… mehr verlangt Gott nicht von uns“ – aber auch nicht weniger.
STH