„Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist
Friede bei den Menschen seiner Gnade.“
(LK 2,14)
Das ist die Botschaft der
Heiligen Nacht. Eine wunderbare Botschaft! Ist Frieden nicht das, was wir uns
alle ersehnen und erhoffen? Frieden in unserem Land, Frieden in unseren
Familien, Frieden im eigenen Herzen. Garant für diesen Frieden ist das Kind,
das in der Heiligen Nacht geboren wird. Aber Friede wird nur möglich, wenn wir
mittun – wenn wir ihn wahrhaft ersehnen, erhoffen und erstreben. Nur dann sind
wir Menschen seiner Gnade.
Der Friede im Herzen und im Hause war eines von Katharina Kaspers
großen Anliegen. Sie wird nicht müde, immer wieder daran zu erinnern, dazu zu
ermutigen; denn Friede im Hause und Herzen hat mit Glück zu tun. „Dass
Sie … miteinander in Frieden leben und wirken, ist ja ein großes Glück für Sie
und für mich, und besonders wird sich der liebe Gott erfreuen.“ (Brief 174)
Frieden können wir
verhindern, Frieden können wir schaffen. Katharina ist davon überzeugt, dass
der geistliche Mensch sehr wohl weiß, wie er den Frieden stören oder schaffen
kann. „Sie wissen … was wir zu tun und
zu lassen haben, was uns den Frieden des Herzens und des Hauses bringt und
auch, wodurch der Friede im Herzen und im Haus gestört wird“, schreibt sie
einmal ganz deutlich. „Bestreben wir uns
der Reinheit des Herzens und der Seele; sind wir rein in unsern Gedanken,
Worten und Werken; rein in unserem Gedächtnis, Verstand und Willen sowie in
unsern Sinnen, im Charakter und Natur. Ist dieses allezeit unsere Absicht und
gute Meinung, frei zu werden von aller ungeordneten Liebe gegen alle Geschöpfe
und geschaffenen Dinge und auf der anderen Seite nur das Wohlgefallen Gottes zu
erstreben und nur zu leben, zu leiden für Gott, mit Gott und weil es Gott so
will; alles Gute zu üben und alles Böse zu meiden, so werden wir hienieden
schon genießen eine große Seligkeit in Gott, ja dann wird in allem und überall
der Friede in Gott gefunden, und unsere Seele wird glücklich sein …“ (Brief
200)
„Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist
Friede bei den Menschen seiner Gnade.“
(LK 2,14)
Das ist die Botschaft der
Heiligen Nacht. Eine wunderbare Botschaft! An uns ist es, mit seiner Gnade, die
er uns schenkt, mitzuwirken.
Mit Katharina wünsche ich
Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und die Erfahrung seiner liebenden Nähe.
„Was soll ich denn Ihnen und
den ganzen Hausbewohnern wünschen? Den Frieden, welchen die Engel verkündigt,
Friede den Menschen, welche einen guten Willen haben. O wie tröstlich: die
einen guten Willen haben, sollen schon den Frieden haben. Ja, von Herzen
wünsche ich … Frieden im Herzen und Hause.“ (Brief 181)
STH