In einem kurzen Briefchen, dem Brief 26 – er umfasst gerade mal 20
Zeilen – schreibt Katharina Kasper dreimal „So
Gott will“. Und diese kleine Bemerkung kommt sehr oft in ihren Briefen vor
und ganz sicher auch in ihrem täglichen Reden.
„Morgen, so Gott will,
besuche ich die kranken Schwestern in Haffen und komme, so Gott will, Montag in
Gelsenkirchen an.“ – „Ende der nächsten Woche komme ich, so Gott will, in
Düsseldorf an.“
Immer
geht es um Pläne, die Katharina gemacht hat. Morgen will sie dort sein, Montag
dort und in der nächsten Woche dort. Aber – auf ihren Willen kommt es nicht an.
Immer heißt es: „So Gott will.“
Katharina
weiß genau: Dinge können nur gelingen, wenn Gott es will. Pläne können nur in
Erfüllung gehen, wenn sie im Plane Gottes stehen. Sie weiß das, und sie weiß
auch, dass ihre Pläne scheitern können. Bei den oben genannten Vorhaben ist das
vielleicht auch nicht so schlimm. Aber es gibt ja auch bedeutendere Pläne und
Vorhaben. Bleibt Katharina dann auch so gelassen?
Ja,
da bin ich ganz sicher. Ihr Leitspruch lautet ja: „In allem und überall geschehe der
heilige Wille Gottes.“ (Briefe 14,27,29) Und wenn er geschieht, dann ist sie zufrieden und
glücklich, - auch wenn es nicht ihrem Willen entspricht.
„So Gott will“ – irgendwie schenkt eine solche
Haltung Ruhe und Gelassenheit. Ich muss tun, was ich kann – ja, natürlich. Aber
mehr verlangt Gott auch nicht von uns, denn letztlich hängt alles von ihm ab.
STH