Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 9. April 2016

„Ich habe `Adlergleich´ gelesen …



Es ist einfach toll, wenn ich erfahre, dass Menschen meinen Blog nicht nur lesen, sondern sich angesprochen fühlen und selbst etwas zu Papier bringen. An „Maria Verkündigung“, dem Titularfest meiner Gemeinschaft – das haben wir am vergangenen Montag gefeiert – bekam ich folgende Mail. Sie ist ein echtes Geschenk – an alle, die Katharina Kasper mögen.

„Ich habe `Adlergleich´ gelesen. Du schreibst: wie würde ich reagieren, wenn Katharina plötzlich vor meiner Türe stände???

Toll war mein erster Gedanke, eine Überraschung mitten im Alltag.
Katharina ist da!
Ich würde mich unheimlich freuen, ihr auf Augenhöhe zu begegnen, sie auf Augenhöhe kennenzulernen. Ich würde sie vor Freude einmal herzlich drücken wie einen guten Freund, eine gute Freundin.
Dann würden wir würde zuerst einen Espresso oder Kaffee zusammen trinken,
Käme sie um die Mittagszeit würde ich mich freuen, sie als Gast bei mir zu haben, würde mit ihr ein einfaches Essen kochen und dann lange am Tisch sitzen, erzählen und reden. Ich würde ihr erzählen, was ich so faszinierend an ihrem Berufungsweg finde, an ihrer Arbeit, an ihrem Menschsein, an ihrem Ordensleben. Dann hätten wir ein sehr vertrauliches Gespräch.


 Ich würde ihr aus meinem Leben erzählen, wie ich ihre Vision in meinem Alltag lebe und immer wieder neu umsetze, dabei im Jahr der Barmherzigkeit ein großes Stück ihrer Vision entdeckt habe. Dann würde ich ihr sagen, dass ihre Schwestern so viele gute Charismen haben, dass sie dringend auf ihren Besuch warten.

Ich würde ihr auch von der Schule erzählen, in der ich 40 Jahre war und die ihren Namen trug, wo ich mit viel Anstrengung versucht habe, den Schülern zu vermitteln wer sie ist. Ja, ich würde auch sagen, wie ich einmal um ihren Namen gekämpft habe, als eine andere Schule ihn gerne haben wollte.

Wir würden sicher auch mal herzlich zusammen lachen, da ich die alten Fotos von ihr gar nicht so mag, oder ich würde sie fragen, ob man auch ihre wunderbaren Texte heute den Menschen klar verständlich machen darf oder ob sie an ihrer Sprache und an ihrer Formulierung von damals klebe.

Dann würde ich sie einladen mit mir zu den Flüchtlingen zu gehen. Ich würde ihr die Familien vorstellen und würde genau hinschauen, wie sie mit den Menschen umgeht.
Ich würde mit ihr teilen, was sie brauchte.

Ich würde ihr auch erzählen, dass Glaube und Kirche sich inzwischen ganz anders entwickelt haben, als sie es in ihrem Leben noch kannte. Und mit Begeisterung würde ich ihr von den neuen Ansätzen in der Entwicklung unserer Kirche berichten. Fragen würde ich sie: `Was würdest Du tun, damit Glaube und der Alltag der Menschen besser miteinander verbunden sind?´“

Ich würde gerne auch mit ihr beten, schweigen, ich würde sie fragen, wie kann es weitergehen mit Deiner Vision und wie kann heute die Vision der Schwestern noch entdeckt werden...

Schau mal vor die Tür, vielleicht ist sie heute zum Titularfest Euer Gast ...
(M.R.)