Können Sie
etwas mit den so genannten „Werken der Barmherzigkeit“ anfangen? Es gibt sieben
davon. Aber ich bin ganz ehrlich: Meistens bekomme ich nicht alle zusammen. Es
ist gut, wenn man weiß, wo man nachschauen kann.
Ja, und da
habe ich dann entdeckt, dass man zwischen den leiblichen und den geistigen
Werken der Barmherzigkeit unterscheidet.
Die
leiblichen Werke: Hungrige speisen
Durstige
tränken
Nackte
bekleiden
Fremde
aufnehmen
Kranke
pflegen
Gefangene
besuchen
Tote
begraben.
Die
geistigen Werke: den Zweifelnden recht raten
die
Unwissenden lehren
die
Sünder zurechtweisen
die
Betrübten trösten
Beleidigungen
verzeihen
die
Lästigen geduldig ertragen
für
die Lebenden und Verstorbenen zu Gott beten.
Die Werke
der Barmherzigkeit zu tun, ist ein Weg, um das Ziel zu erreichen, d.h. um zu
Gott zu gelangen. Und was zur Zeit Katharinas gilt, gilt heute ganz genauso.
Jetzt könnten Sie sagen: Die Not heute sieht anders aus. Die leiblichen Werke
zum Beispiel greifen nicht mehr. Ist das wirklich so?
Wie viele
Menschen hungern und dürsten nach Liebe, Anerkennung, Glauben?
Wie viele
Menschen werden ihrer Würde beraubt, weil sie alt oder krank sind?
Wie viele
Menschen suchen heute Zuflucht und Sicherheit in unseren Städten und Dörfern?
Wie viele
Menschen leiden an Missachtung, an Depressionen …?
Wie viele
Menschen sind gefangen in ihren Vorurteilen, in ihren Ängsten, in ihren
Komplexen?
Wie viele
Menschen wissen gar nicht mehr, was Leben bedeutet?
Wie viele
Zweifelnde, Unwissende, Sünder, Betrübte, Beleidigte, Lästige Menschen kennen
wir?
„Beten wir besonders …, dass die
Werke der Barmherzigkeit gut geübt werden …, so werden wir sicher unser Ziel
erreichen.“
Lassen Sie
uns nicht müde werden …
STH