Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Sonntag, 18. August 2019

Welche Frage stellen Sie?


„Ein Interview mit Gott“ – so heißt der Film, den ich mir letzte Tage angeschaut habe. Ein beeindruckender Film über Glaube und Spiritualität, ein Film, der mitreißt und zum Nachdenken anregt. Vor allem kommt man unwillkürlich dahin, sich selbst zu fragen: „Welche Frage würde ich Gott stellen, wenn er leibhaftig vor mir stünde?“ 

Nach dem Film fragte ich mich auch: Welche Frage würde Katharina Kasper stellen?

Bei der Antwort bin ich mir ziemlich sicher. Ihr Lebensinhalt war der Wille Gottes. Immer würde Katharina fragen: „Was ist dein Wille für mich? Was ist dein Wille für mich in dieser Situation, in dieser Zeit, in meinem Leben?“ In allem und überall geschehe der heilige Wille Gottes.“, so schrieb sie in fast allen ihrer Briefe. (Brief 14;27;29 u.a.) Sie sagte ja auch mal: „Den Willen Gottes tun ist nicht schwer; schwer ist, wenn man ihn nicht weiß.“ Gerade deshalb fragte sie immer wieder nach dem Willen Gottes. Und warum? Weil der Wille Gottes uns gut will, uns Leben schenkt, uns heil macht. 

Uns heute brennen ja meist Fragen nach dem Leid in der Welt, nach dem Bösen in der Welt auf der Zunge. Leid, Unheil, das Böse gab es auch in Katharinas Leben. Wie ist sie damit umgegangen? Sie hat nicht Gott dafür verantwortlich gemacht. Aber sie versuchte immer, einen Sinn darin zu sehen; denn Gott hätte das alles ja vermeiden können, wenn er gewollt hätte. Und so ermunterte sie dazu: „Die göttliche Vorsehung müssen wir beständig anbeten; der heilige Wille Gottes geschehe in allem und überall; damit wollen wir immer zufrieden sein.“ (Brief 67) – Sie kann auch sagen: „Aber gegen Gottes heiligen Willen müssen wir auch zufrieden sein, wie es der liebe Gott schickt. Die Ergebung in den heiligen Willen Gottes in allem ist ja dem lieben Gott das Wohlgefälligste.“ (Brief 251) 

„Ein Interview mit Gott“ – Wenn Sie diese Chance hätten, - welche Fragen würden Sie ihm stellen?
STH