Heute feiern wir das Hochfest
„Maria Verkündigung“. Für meine Gemeinschaft ist dies nach dem Gründungsfest
das wichtigste Fest überhaupt, nämlich das so genannte Titularfest. Von diesem
Fest leitet sich der Name meiner Gemeinschaft ab.
Gabriel, der Engel des Herrn,
wird zu Maria gesandt und verkündet ihr, dass sie ein Kind empfangen wird – den
Sohn Gottes. Maria hat keine Angst, als der Bote Gottes mit dieser Neuigkeit
vor ihr steht. Ihre Antwort ist ganz Hingabe: „Siehe, ich bin die Magd des
Herrn. Mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ (Lk 1,28) Von dieser Antwort also
leitet sich unser Name ab: Arme
Dienstmägde Jesu Christi.
Katharina Kasper selbst
erzählte mal ihren Schwestern, dass ihr am Heilborn, der Muttergotteskapelle
vor Dernbach, geschenkt wurde, dass sie ihrer Gemeinschaft diesen Namen geben
sollte.
„Ich wünsche von Herzen, daß wir alle als Dienstmägde
Christi wirken und leben, als Dienerinnen des Herrn unsere eigene Heiligung
erreichen.“ (Brief 14) So oder so
ähnlich schreibt sie oft ihren Schwestern; denn der Name ist schon eine
Herausforderung, für die, die ihn tragen. Und er ruft – damals wie heute –
nicht selten Kopfschütteln und Unverständnis hervor. Vielleicht liegt das
daran, dass er auch eine gewisse Provokation darstellt …!?
Auf jeden Fall ist sich Katharina
ganz sicher – und vermittelt dies auch ihren Schwestern: „Leben
und streben wir so, wie es eine wahre Dienstmagd Christi tun soll, so werden
wir glückselig sein in der Zeit und Ewigkeit.“ (Brief 25) Ist dies nicht –
trotz aller Herausforderung und Provokation - eine wunderbare, herrliche
Prophezeiung?
Feiern Sie mit uns! Das
Hochfest „Maria Verkündigung“ ist für die ganze Christenheit von unvorstellbarer
Bedeutung. Was wäre gewesen, wenn Maria nicht Ja gesagt hätte?
(STH)