Man muss die Ellenbogen
gebrauchen, wenn man etwas erreichen will. Demut ist eine Aschenbrödeltugend:
Augenniederschlagen, Duckmäusertum, lakaienhafte Geschmeidigkeit, abstoßendes
Täuschungsmanöver für die eigene Karriere.
Oder:
„Demut ist die
notwendigste Tugend.“
(Katharina Kasper, Brief 24) Sie ist die Gefährtin der Tatkraft. Sie garantiert
die Konzentration des Willens auf ein Ziel, das erkannt und angenommen wird.
Sie rechnet damit, dass das schwierige Tun, der große Lebensplan nicht auf
allseitiges Verständnis stoßen wird und befreit davon, sich dauernd nach links
und rechts zu verausgaben, um sich vor jedermann zu rechtfertigen. So schützt
sie die eigene Würde. Demut weiß um Misserfolge und bleibt dennoch dem
gewählten Weg und Ziel treu. Mut zum Risiko und das Wagen gehören zur Demut.
STH