Die
Werke der Barmherzigkeit liegen Papst Franziskus sehr am Herzen. Immer wieder
spricht er sie an; immer wieder
ermuntert und ermutigt er die Christen, diese Werke in ihrem Leben zu tun. Lange,
bevor es Papst Franziskus gab, spricht schon Katharina Kasper von den Werken der
Barmherzigkeit und ermutigt ihre Schwestern: „Beten wir besonders, …
dass die Werke der Barmherzigkeit gut geübt werden an den Kranken und
Notleidenden, Armen.“ (MKK im Brief 101)
Schauen
wir uns an, was das für Katharina selbst konkret heißt.
Hungernden zu essen geben. Aber Hunger
ist mehr als der Hunger nach Lebensmittel. Es geht auch um den Hunger nach
Liebe.
Zur
Zeit Katharinas waren die Menschen in Dernbach sehr arm. Sie hatten wirklich
nichts zu essen. Sehr häufig kamen sie an die Klosterpforte, und sie bekamen
von Katharina und ihren Schwestern eine Blechschlüssel voll Brei. Von daher
haben die Dernbacher ihren Spitznamen: Derwischer Breiwatz. – Und Katharina
liebt den Menschen – ohne Ausnahme -, weil er Kind Gottes ist; und sie wird
nicht müde, die Menschen, denen sie begegnet, das spüren zu lassen.
2 Durstige
tränken
Durstigen zu trinken geben. Aber Durst
ist mehr als der Durst nach Flüssigkeit. Es geht auch um den Durst nach
Erfüllung im Leben.
Katharina
formuliert das Ziel ihrer Gemeinschaft: „Der Zweck unserer Gemeinschaft ist die
Ausbreitung des Glaubens durch Beispiel, Belehrung und Gebet.“ Sie sieht also
den ganzen Menschen und weiß genau, dass nur der Glaube die wahre Erfüllung bringen
kann. Nicht selten sammelt sie die Kinder, um mit ihnen zum Heilborn zu gehen.
Sie hält auch ihren Jugendfreund Mattias Nebgen dazu an, noch junge Männer zu
gewinnen, mit denen er den Rosenkranz betet: Die Gesätze des Rosenkranzes werden
verteilt, dass jeder nur so viel zu beten hat, wie er im Alltag schaffen kann.
3 Fremde
beherbergen
Fremden vorurteilsfrei begegnen, sie
aufnehmen und ihnen Wohnung geben.
1848
schon baut Katharina ein erstes kleines Häuschen für sich und ihren frommen
Verein. Schon in dieses kleine Häuschen nimmt sie eine ältere Frau mit ihrer gelähmten
Tochter auf und kümmert sich um sie. Auch in der Zukunft steht das Kloster
immer offen für Menschen, die sonst keine Heimat finden. So ist es bis heute
geblieben, wo hier zwei Flüchtlingsfamilien ein Zuhause gefunden haben.
Das ist doch schon beeindruckend,
oder? Fortsetzung folgt.
STH