Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 5. März 2016

Die Werke der Barmherzigkeit gut üben



Die Werke der Barmherzigkeit liegen Papst Franziskus sehr am Herzen. Immer wieder spricht er sie an;  immer wieder ermuntert und ermutigt er die Christen, diese Werke in ihrem Leben zu tun. Lange, bevor es Papst Franziskus gab, spricht schon Katharina Kasper von den Werken der Barmherzigkeit und ermutigt ihre Schwestern: „Beten wir besonders, … dass die Werke der Barmherzigkeit gut geübt werden an den Kranken und Notleidenden, Armen.“ (MKK im Brief 101)
Schauen wir uns an, was das für Katharina selbst konkret heißt.
1  
Fenster in der Hauskapelle des Mutterhauses der ADJC
Hungrige speisen
Hungernden zu essen geben. Aber Hunger ist mehr als der Hunger nach Lebensmittel. Es geht auch um den Hunger nach Liebe.
Zur Zeit Katharinas waren die Menschen in Dernbach sehr arm. Sie hatten wirklich nichts zu essen. Sehr häufig kamen sie an die Klosterpforte, und sie bekamen von Katharina und ihren Schwestern eine Blechschlüssel voll Brei. Von daher haben die Dernbacher ihren Spitznamen: Derwischer Breiwatz. – Und Katharina liebt den Menschen – ohne Ausnahme -, weil er Kind Gottes ist; und sie wird nicht müde, die Menschen, denen sie begegnet, das spüren zu lassen.
Fenster in der Hauskapelle des Mutterhauses der ADJC

2    Durstige tränken
Durstigen zu trinken geben. Aber Durst ist mehr als der Durst nach Flüssigkeit. Es geht auch um den Durst nach Erfüllung im Leben.
Katharina formuliert das Ziel ihrer Gemeinschaft: „Der Zweck unserer Gemeinschaft ist die Ausbreitung des Glaubens durch Beispiel, Belehrung und Gebet.“ Sie sieht also den ganzen Menschen und weiß genau, dass nur der Glaube die wahre Erfüllung bringen kann. Nicht selten sammelt sie die Kinder, um mit ihnen zum Heilborn zu gehen. Sie hält auch ihren Jugendfreund Mattias Nebgen dazu an, noch junge Männer zu gewinnen, mit denen er den Rosenkranz betet: Die Gesätze des Rosenkranzes werden verteilt, dass jeder nur so viel zu beten hat, wie er im Alltag schaffen kann.
Fenster in der Hauskapelle des Mutterhauses der ADJC

3    Fremde beherbergen
Fremden vorurteilsfrei begegnen, sie aufnehmen und ihnen Wohnung geben.
1848 schon baut Katharina ein erstes kleines Häuschen für sich und ihren frommen Verein. Schon in dieses kleine Häuschen nimmt sie eine ältere Frau mit ihrer gelähmten Tochter auf und kümmert sich um sie. Auch in der Zukunft steht das Kloster immer offen für Menschen, die sonst keine Heimat finden. So ist es bis heute geblieben, wo hier zwei Flüchtlingsfamilien ein Zuhause gefunden haben.

Das ist doch schon beeindruckend, oder? Fortsetzung folgt.
STH