Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 14. November 2015

Mittel und Wege zum Glück III

Ich muss einfach noch einmal auf Katharina Kaspers Brief 200 eingehen. Er ist einfach zu schön.

„Wir wollen wahrhaft das Glück suchen und die Mittel anwenden und gebrauchen, welche uns glücklich machen können, und wodurch der liebe Gott uns glücklich machen kann und machen will.“

Das Entscheidende für Katharina – ich habe das schon angesprochen – ist, stets den Willen Gottes zu erfüllen. In engem Zusammenhang damit steht für Katharina das Streben nach einem innigeren Umgang mit Gott

Aber sie nennt noch weitere Mittel, um glücklich zu werden.

(twinlili/ pixelio.de)

  • Zunächst einmal sollen wir uns der Pflichten unserer Lebensordnung und Tätigkeit bewusst sein, sie kennen und leben.
  • Dann der Friede: „Sie wissen alles dieses selbst sehr gut, was wir zu tun und zu lassen haben, was uns den Frieden des Herzens und des Hauses bringt und auch, wodurch der Friede im Herzen und im Haus gestört wird.“ Diese Worte sind eindeutig, nicht wahr?
  • Weiter mahnt sie: „Bestreben wir uns der Reinheit des Herzens und der Seele; sind wir rein in unsern Gedanken, Worten und Werken; rein in unserem Gedächtnis, Verstand und Willen sowie in unsern Sinnen, im Charakter und Natur.“ Was bedeutet hier Reinheit? Das Wörterbuch hilft weiter. Reinheit meint Klarheit, Echtheit, Lauterkeit, Makellosigkeit; Reinheit meint auch Unschuld. Und so kann Katharina sagen, sozusagen schlussfolgern: „Ist dieses allezeit unsere Absicht und gute Meinung, frei zu werden von aller ungeordneten Liebe gegen alle Geschöpfe und geschaffenen Dinge und auf der anderen Seite nur das Wohlgefallen Gottes zu erstreben und nur zu leben, zu leiden für Gott, mit Gott und weil es Gott so will; alles Gute zu üben und alles Böse zu meiden, so werden wir hienieden schon genießen eine große Seligkeit in Gott, ja dann wird in allem und überall der Friede in Gott gefunden, und unsere Seele wird glücklich sein.“


  • Wenn wir uns das alles so richtig bewusst machen und nachzuvollziehen versuchen, dann müssen wir zugeben: Recht hat sie, die Katharina. Das Wissen um das Glück im Jenseits ist ja schon ganz schön. Aber wollen wir nicht alle schon hier und heute und jetzt glücklich sein? Natürlich gibt es das nicht zum Nulltarif. Aber Katharina wird ja ganz deutlich: „Da sind so einigermaßen die Mittel und Wege bezeichnet, die uns in dieser Welt das Glück finden lassen. Suchen wir nun mit Ernst dieselben zu benutzen, damit wir in der Zeit und in der Ewigkeit glücklich werden und jenen Frieden finden, den die Welt nicht geben und nicht nehmen kann (Phil 4,7).“

    Nun sind wir dran. Gehen wir es an …
    STH