Den Willen Gottes tun – das
ist für Katharina Kasper der Weg zum
Glück. Für uns, die wir uns oft schwer tun mit dem Willen Gottes, ist das
sicher nicht so einfach nachzuvollziehen.
Katharina sagt einmal: „Den Willen Gottes tun, ist nicht schwer.
Schwer ist, wenn man ihn nicht weiß.“
Haben Sie sich schon mal
Gedanken darüber gemacht, wie man den Willen Gottes erkennen kann?
Da gibt es schon einige
Hilfen.
Aber so einfach ist es eben
nicht immer. Eine Hilfe kann dann sein, dass ich einen mir vertrauten Menschen
einbeziehe und ihn um Rat frage. Auch Katharina hat das getan. Für sie ist der
Bischof so ein Mensch, der – selbst auf der Suche nach Gott – auch nur ihr
Bestes im Blick hat.
Eine weitere Hilfe ist das
Wort Gottes. Im 19. Jahrhundert ist es nicht üblich, dass die Gläubigen – auch
die Ordensleute - Zugang zur Heiligen Schrift haben. Deshalb betont Katharina
die Bedeutung der Ordensregel. „In
diesem Leben müssen wir stets erfüllen den heiligen Willen Gottes. Wir
Ordensleute sollen nach der hl. Ordensregel leben und wirken …“ (Brief 200)
Heute ist das die Bibel, die – lesen wir sie mit offenem Herzen – deutlich zu
verstehen gibt, wie wir handeln sollen – und das gilt auch für ganz persönliche
Situationen.
Die wichtigste Hilfe aber
ist es, „einen innigeren Umgang mit Gott
zu erlangen“ (Brief 200). Und wie geht das? Das geht – so Katharina -, „indem wir in allem das wollen, was Gott
will, und das nicht wollen, was Gott nicht will. Gehen wir oft unsere hl.
Regeln [heute sprechen wir von der Bibel] durch und lesen sie nicht allein, sondern üben sie [tun das, was
wir lesen] aus Liebe zu Gott. Sind wir
eifrig in den Gebetsübungen …“ (Brief 200)
Suchen wir das Gespräch mit
Gott, bleiben wir im Gespräch mit Gott, suchen wir seine Gegenwart und genießen
wir es, in seiner Gegenwart zu ruhen, - dann sind wir auf dem besten und
sicheren Weg, einen innigeren Umgang mit ihm zu erlangen. Glauben Sie mir: Es
gibt nichts Schöneres als das.
STH