Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 8. März 2014

Selig die Trauernden …

„Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.“ (Mt 5,4)

Katharina eine Frau der Seligpreisungen, aber Katharina Kasper und Traurigkeit? Irgendwie passt das nicht zusammen, nicht wahr? Und doch gibt es da ein paar Dinge, die Katharina traurig gemacht haben.

Da ist zunächst die Zeit, die sie traurig stimmt – die Zeit des Kulturkampfes. Sie schreibt: „Es sieht traurig aus …“ (Brief 49) Aber obwohl die Zeit so bedrängend ist wie sie ist und schließlich sogar eine Gefahr für die Existenz der Gemeinschaft darstellt, weil Katharina keine neuen Mitglieder aufnehmen darf, lässt sich Katharina nicht unterkriegen. „Es sieht traurig aus, beten wir und halten gut zusammen auf natürlichem und übernatürlichem Wege …“(Brief 49) Durch das Gebet erlangt sie den Trost. Der besteht letztlich darin, dass sie in Gelassenheit und Zuversicht der Zukunft entgegengeht. (vgl. Brief 49)

„Traurig, wenn man sein Glück anders suchen will, wo es nicht zu finden ist. Möge doch keine Seele in ihren Fehlern und Schwächen stecken bleiben, sondern reuevoll zurückkehren.“ (Brief 33) Hier macht Katharina ganz deutlich, was sie traurig macht. Und wie verhalten wir uns richtig? Sie ist sich sicher: „Das Glück in Gott suchen und finden, ist wahres Glück, Friede und Freude an der Erfüllung des heiligen Willens Gottes.“ (Brief 271)


Für Katharina gibt es nichts wichtigeres in ihrem Leben als Gott. Und deshalb ist es ihr Freude und Glück, wenn ihm mit aufrichtigem Herzen und mit Eifer gedient wird, wenn er von ganzem Herzen geliebt wird. „Sie wissen es ja schon, wie gern ich sehe und wünsche, daß alle … mit mir dem lieben Gott eifrig dienen wollen und ihn von ganzem Herzen lieben wollen. Ja, erst dann werden wir wahrhaft glücklich werden können.“ (Brief 20) Geschieht es nicht, bedeutet das eine große Traurigkeit für sie.

Aber – genau wie es die Seligpreisung verspricht – sie wird getröstet, und das schon in dieser Zeit. Denn Katharina lebt in einer tiefen und lebendigen Christusbeziehung. Immer wieder wird dies in ihren Briefen deutlich:

„Ich will meinen Jesus, meinen Heiland allein, allein besitzen; ja ich muß ihn täglich vollkommen lieben und besitzen; er allein muß mein Herz besitzen, muß walten und schalten über all meine Seelen- und Körperkräfte sowie über all mein Tun und Lassen. Der hl. Wille Gottes soll und muß geschehen in mir, durch und für mich. Ja, mein Gott und mein alles, mein Gott und mein alles, mein liebster Gott und mein alles!“ (Brief 63)

„Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.“ (Mt 5,4) Katharina zeigt uns, dass wir dieser  Verheißung glauben können.
STH