„Was von Gott kommt,
ist allezeit gut.“ (Brief 61) Davon ist Katharina Kasper überzeugt. Und so
lebt sie. Sie geht sogar noch weiter und sagt: Alles, was ihr widerfährt, was
geschieht, was sich ereignet, kommt von Gott. „Nehmen wir die Mühen, Beschwerden, Kreuze, Prüfungen, Schwächen und
Gebrechen körperlicher und geistiger Art und alles, was uns begegnet, an als
vom lieben Gott geschickt oder zugelassen, tragen und dulden wir sie aus Liebe
zu Gott.“ (Brief 67) Und wenn all das von Gott kommt, dann kann es nur gut
sein.
Ein solches Denken verändert meine Haltung, meine
Einstellung. Es ist einfacher, es anzunehmen, wenn ich davon überzeugt bin,
dass das, was mir begegnet, was von mir erwartet und gefordert ist, von Gott
kommt und deshalb gut ist. Es ist einfacher, in solchen Situationen gelassen zu
bleiben. Denn – Gott ist ja da, er ist mit mir.
Katharina ist davon überzeugt. Das bedeutet aber nicht
automatisch, dass es nicht Ereignisse, Begebenheiten, Anforderungen gibt, an
denen sie sozusagen zu knacken hat. Nicht selten ist es – trotz dieses Wissens,
trotz dieser Einstellung – schwierig, Ja zu sagen. Und nicht selten muss dieses
Ja immer wieder neu eingeholt werden. In solchen Situationen rät Katharina: „Man muss die Vorsehung anbeten und sich
ruhig der Gnade des Herrn unterwerfen. Erst später wird es uns klar werden,
warum solche Prüfung vom lieben Gott zugelassen wurde.“ (Brief 16) Oder solche Begebenheiten, Erwartungen,
Anforderungen …
Da ist es wieder – Katharinas grenzenlose Vertrauen. Dieses
Vertrauen wurzelt in ihrer unerschütterlichen Liebe zu Gott – zu diesem Gott,
den sie immer mehr Besitz von sich ergreifen lässt.
STH