Den vierten Adventssonntag dürfen wir ja noch feiern. Aber ansonsten haben wir nicht viel von dieser vierten Adventswoche. Eigentlich gar nichts, denn Montag ist ja schon Heiliger Abend.
Liturgisch und heilsgeschichtlich ist der 4. Advent ganz wichtig. Im Mittelpunkt steht ja Maria, die Ja gesagt hat, - zu dem Unbegreiflichen, das Gott ihr sagen ließ. „Siehe, ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Für Katharina Kasper und ihre Gemeinschaft ist diese Antwort Mariens von existentieller Bedeutung. Sie erinnern sich - ich habe schon früher davon gesprochen. Von dieser Antwort leitet sich der Name der Gemeinschaft ab – „Arme Dienstmägde Jesu Christi“ -, und Mariens Hingabe an den Willen Gottes wird zum Vorbild für Katharina und ihre Schwestern.
Altarraum der Klosterkirche in Dernbach vor der Restaurierung: Die Bedeutung Mariens für die Heilsgeschichte und die Gemeinschaft wird deutlich in der Darstellung der apokalyptischen Frau. |
Katharina glaubt, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen lässt. Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass es eintreten wird. Und das macht sie zu einem Felsen in der Brandung der kopfschüttelnden Zeitgenossen.
Und sie vertraut auf Maria. Ihre Hilfe ist ihr wichtig. „Unter deinen Schutz fliehen wir und verbergen uns. Leite, führe und schütze uns alle, Maria, und trage Sorge, dass wir und alle … Gott lieben und Gott dienen.“ (Brief 81) Oft nennt Katharina die Gottesmutter, deren Vorbild sie nacheifern möchte, einfach ihre „liebe Mutter“. „Möchte ganz besonders unsere liebe Mutter Maria, meine Mutter und unsere Schutzpatronin, uns schützen vor allem Bösen und führen zu allem Guten und unsere liebe Mutter sein und bleiben in der Zeit und Ewigkeit.“ (Brief 129)
Selig seid ihr, die ihr geglaubt habt – wäre das nicht toll, wenn man das auch von uns sagen könnte? Jeder Tag bringt genug Möglichkeiten, sich einzuüben. Und gerade im Unbegreiflichen begegnet uns Gott.
STH