Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 1. Dezember 2012

Schon wieder Advent!?

Schon wieder Advent. Schon wieder Warten auf den Erlöser. Schon wieder Ausschau halten, sich bereit halten für Sein Kommen. Alle Jahre wieder. Was soll das, da wir doch daran glauben, dass Er gekommen ist? Da wir doch daran glauben, dass Er da ist - bei uns, mit uns, in uns da ist?

Aber - wer von uns kann sagen, dass sie sich seit dem letzten Advent nicht verändert hat? Wer von uns kann sagen, dass er noch derselbe ist wie vor einem Jahr? Weil wir heute anders sind, anders denken und fühlen, ist auch der Advent 2012 ein anderer als vor einem Jahr. Vielleicht gelingt uns dieses Jahr, was uns im vergangenen nicht gelungen ist. Vielleicht können wir uns diesmal aufrichten und unsere Häupter wirklich erheben, weil wir ein wenig mehr begreifen, was Erlösung für uns bedeutet. Er-lösung – Er löst uns von allem, was uns unfrei macht, was uns fesselt, was uns gefangen hält. Er löst, befreit uns von allem, was nicht die göttliche Freiheit ist, wenn wir uns betend auf Ihn hin ausrichten – wieder neu.

Die Erinnerung ist wichtig. Mit der Er-innerung wird Er verinnerlicht, wird Er in uns geboren. Erst dann ist Weihnachten möglich. „Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich verloren.“ Diese Worte von Angelus Silesius machen deutlich, wie wichtig es ist, dass wir jedes Jahr neu die Chance bekommen, Advent zu feiern.

„Es kommt jetzt wieder die schöne Adventszeit, aber auch zugleich die unruhige Zeit, wo es viel … zu tun gibt.“ (Brief 177) So schreibt Katharina Kasper 1890 an eine Mitschwester. Sie machte damals also schon die gleiche Erfahrung wie wir heute. Sie weiß aber auch, wie wichtig es ist, diese Zeit gut zu nutzen: „Wir wollen uns umsomehr sammeln in der heiligen Adventszeit und beten und uns vorbereiten auf die schöne Zeit der Gnaden...Was ist denn nur noch schön auf dieser Welt, als für Gott leben und ihm treu dienen.“ (Brief 223) Gilt das nicht auch für uns heute?
STH