Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 17. März 2012

Kreuzesliebe?!?

Lieben Sie Ihr Kreuz?

„Wer mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ (…) Mit diesem Wort der Bibel hatte ich lange Zeit meine Probleme. Nicht aufgrund des Inhalts, obwohl der ja auch schon heftig ist. Nein, aber ich wehrte mich dagegen, all das, was mir schwerfiel, als Kreuz zu bezeichnen. Das konnte ich doch wohl nicht ernsthaft vergleichen mit dem Kreuz Christi, also mit dem, was er für uns ertragen und tragen musste.

Katharina Kasper scheint ein wenig ebenso zu empfinden. Aber sie ist sich auch durchaus bewusst, wie schwer Mühen, Anstrengungen, Belastungen, die einem so tagtäglich begegnen, zu tragen sein können. Sie fordert dazu auf, „mit Vertrauen Jesus nach(zu)eilen mit unserem bisschen Kreuz“ (Brief 137). „Wir wollen das Leiden Christi nicht allein betrachten, sondern in der Tat auch nachahmen und unser bisschen Kreuz gerne und willig tragen zur Ehre Gottes.“ (Brief 269) Kreuz ist es also doch, aber im Vergleich zu seinem Kreuz eben nur ein bisschen Kreuz. Und ganz oft spricht sie auch von dem „Kreuzchen“, das wir mit Seiner Hilfe tragen sollen und können. „Überall bietet sich Gelegenheit, sein Kreuzchen auf sich zu nehmen und zu tragen …“ (Brief 208)

Gut. Aber warum?
Und da kommt wieder Katharinas Realismus, ihre Bodenständigkeit raus: Sie weiß, dass das Kreuz zum Leben gehört. „Gewiss fehlt es nicht an Kreuz und Leid, und es müssen ja große Opfer gebracht werden … `Der Knecht ist doch nicht mehr als der Herr´(Mt 10,24).“ (Brief 123) Sie geht sogar noch einen Schritt weiter: „Kreuz und Leiden sind ja notwendig zur Heiligung.“ (Brief 16)

Trotzdem … es ist ja nicht immer so leicht; und gerne würde man das eigene Kreuz auch mal abschütteln oder einfach mal mit einem anderen tauschen, nicht wahr? Ich sehe Katharina mit einem Augenzwinkern vor mir. „In solchen Situationen“, sagt sie, „kommen Sie schnell mal hierher gelaufen und sehen die kleinen und großen Kreuze; dann ist Ihnen das Ihrige doch am liebsten.“ (Brief 141)

Wenn´s schwer wird, - denken Sie dann mal an Katharina.
Gott segne Sie!
STH