Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 30. Juli 2016

Denkpause IV

Nur Stress. Nur Hektik. Die Arbeit frisst einen auf. Man kommt gar nicht mehr zu sich. Aber wenn man es zu etwas bringen will, dann muss man auch etwas in Kauf nehmen.

Oder:

„Wir wollen recht beten und alle Werke zur Ehre Gottes verrichten. Unsere Hauptwirksamkeit muss immer sein und bleiben, alles und allezeit im Dienste Gottes wirken, arbeiten und ertragen und entsagen. Nur fromm und alles für Gott tun.“ (Katharina Kasper, Brief 239) Bei sich sein, bei Gott sein, innere Kräfte sammeln, - dass gibt Gelassenheit. Gott ist es, der unserem Tun das Gelingen schenkt, wie und wann er es will, - wenn wir nur ihn im Blick behalten.

STH

Samstag, 23. Juli 2016

Denkpause III

Selbst ist der Mann, selbst ist die Frau. Wenn mein Leben gelingen soll, muss ich es fest in beide Hände nehmen. Verlassen kann man sich nur auf sich selbst, sonst ist man verlassen. Man muss kämpfen, sonst geht man unter.

Oder:

„Überlassen wir uns dem Herrn allezeit, denn er sorgt für uns.“ (Katharina Kasper, Brief 128) Gott hält unser Leben in seinen Händen. Er hat einen Plan für uns, der sich realisiert, wenn wir uns ihm anvertrauen. Gott weiß, was uns gut tut, was uns not tut. Er ist die Liebe.

STH

Samstag, 16. Juli 2016

Denkpause II

Man muss die Ellenbogen gebrauchen, wenn man etwas erreichen will. Demut ist eine Aschenbrödeltugend: Augenniederschlagen, Duckmäusertum, lakaienhafte Geschmeidigkeit, abstoßendes Täuschungsmanöver für die eigene Karriere.

Oder:

„Demut ist die notwendigste Tugend.“ (Katharina Kasper, Brief 24) Sie ist die Gefährtin der Tatkraft. Sie garantiert die Konzentration des Willens auf ein Ziel, das erkannt und angenommen wird. Sie rechnet damit, dass das schwierige Tun, der große Lebensplan nicht auf allseitiges Verständnis stoßen wird und befreit davon, sich dauernd nach links und rechts zu verausgaben, um sich vor jedermann zu rechtfertigen. So schützt sie die eigene Würde. Demut weiß um Misserfolge und bleibt dennoch dem gewählten Weg und Ziel treu. Mut zum Risiko und das Wagen gehören zur Demut.

STH

Samstag, 9. Juli 2016

Denkpause I

„Zukunftssicherung“ – Vorbereitung auf die Herausforderungen der Zeit. Für sie müssen wir uns rüsten, das bereitlegen, was Zuverlässigkeit verspricht, was bewirkt, dass etwas auch in Zukunft Bestand hat.

„Zukunftssicherung“ – Zukunft als Bedrohung, als Problem, als etwas, das vergleichbar komplizierter ist als die auch schon schwierige Gegenwart.

Oder:

„Nur mutig, mit großem Gottvertrauen und in aller Demut ruhig der Zukunft entgegengehen!“ (Katharina Kasper, Brief 209) – Nicht tatenlos Zukunft erwarten oder befürchten, sondern das in der Gegenwart Mögliche und Geforderte kontinuierlich und richtig tun – ohne Hektik, ohne das Empfinden des Ungenügens, der Sorge. „Ruhig der Zukunft entgegengehen“ – Zukunft als Wegstrecke zum Ziel, als Geschenk Gottes.

STH

Samstag, 2. Juli 2016

Ruhe finden

„Die Schwestern können ja zur Erholung abwechselnd alsmal hierher kommen.“ (Brief 66) So schreibt Katharina Kasper 1881 an Sr. Secunda, die seit einigen Jahren Oberin in England ist und dort mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hat.

Interessant finde ich diesen Satz aus zwei Gründen.
Zum einen ist es für Katharina eine Selbstverständlichkeit, dass die Schwestern Erholung brauchen. Ihre Aufgaben sind so vielfältig und anstrengend und die Umstände so hart, dass man auf jeden Fall mal Abstand nehmen muss, um wieder funktionstüchtig zu sein.
Zum anderen ist Katharina auch offen dafür – ermutigt sogar dazu -, dass die Schwestern in England auch Erholung im Mutterhaus in Deutschland machen – was ja nicht gerade vor der Haustür liegt.

Also, Katharina weiß um die Wichtigkeit der Erholung – wir sprechen heute von Ferien – und ermuntert auch dazu. Ein Ziel der Erholung ist für Katharina: Ruhe finden. Aber: „Wir haben es ja schon alle erfahren, dass unsere Seele eher keine Ruhe findet, bis dass sie Ruhe gefunden in Gott.“ (Brief 72) Das wiederum bedeutet, richtige Ferientage binden Gott mit ein, suchen seine Nähe und erkennen seine Spuren auch in diesen Lebenstagen. „Wandeln wir so in Gottes Gegenwart, dass … der liebe Gott alles sehen kann. Suchen wir dem lieben Gott allein gefallen zu wollen, Seine Ehre zu fördern, so gelangen wir zur Vereinigung mit dem lieben Gott. Wir finden Frieden, Ruhe in unseren Seelen …“ (Brief 72)


 Am Dienstag darf ich in Ferien fahren und freue mich darauf, nicht zuletzt deshalb, weil Katharina da sehr verständnisvoll ist. Ich versuche, Ihnen samstags eine „Denkpause“ zukommen zu lassen. Das heißt nicht, dass Sie sich eine Pause vom Denken nehmen sollen. Ganz im Gegenteil. Denkpause bedeutet: Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit zum Denken, nachzudenken. Sie sollen doch die nächsten drei Wochen nicht auf Katharina verzichten.

Aber vergessen Sie nicht: „Nichts außergewöhnliches verlangt der liebe Gott von uns …“ (Brief 209)

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Zeit. Und wenn Sie auch in Ferien gehen – erholen Sie sich gut! Bleiben Sie behütet!
STH