„Christus spricht bei seinem
Eintritt in die Welt: Schlacht- und
Speiseopfer hast du nicht gefordert, … an Brand- und Sündopfern hast du kein
Gefallen. Da sagte ich: Ja, ich komme – so steht es über mich in der
Schriftrolle -, um deinen Willen Gott zu tun.“ (Hebr 10, 5-7)
Dieses Wort wird auch dem
Psalmisten in den Mund gelegt; damit sind auch wir gemeint. Auch uns gilt
dieses Wort. Ja, ich komme, deinen Willen
zu tun.
Für Katharina Kasper war das
eine Selbstverständlichkeit: In allem und überall geschehe der heilige Wille Gottes. (Brief 14;27;29)
Warum sollen wir Gottes
Willen erfüllen? Was haben wir davon?
Es ist der Wille Gottes, dass
es allen Menschen gut geht, dass sie den Frieden haben, dass sie das Heil
haben, dass sie heil sind. Das haben wir davon, wenn wir Gottes Willen tun.
Woher wissen wir, was Gottes
Willen ist?
Katharina weiß: Den Willen Gottes tun, ist nicht schwer.
Schwer ist, wenn man ihn nicht weiß. (vgl.
Sr. Aurelia Fröhlich)
Wie kann ich Gottes Willen
erkennen?
Da gibt es verschiedene
Möglichkeiten.
Natürlich sollten wir zuerst
das Gespräch mit Gott suchen.
Ein weiterer Weg ist die Heilige Schrift, das Wort Gottes.
Die Begegnung mit den
Menschen – das ist noch ein Weg, um den Willen Gottes zu erkennen. Wie
reagieren sie auf das, was ich tue – oder ein anderer? Was geben sie zurück –
verbal oder nonverbal?
Und dann ist noch ganz wichtig,
wie ich selbst in meinem Herzen reagiere. Bin ich nervös und unruhig bei dem
Gedanken an meine Entscheidung, oder bin ich ganz ruhig und gelassen?
Für Katharina besteht kein
Zweifel daran, dass in allem und überall Gottes Wille geschehen muss – zu seiner
Ehre und uns zum Heil. Uns zum Heil bedeutet, dass er uns Frieden schenkt.
Den Willen Gottes tun, ist nicht schwer; schwer ist,
wenn man ihn nicht weiß. Vielleicht
kann man auch hundertprozentige Sicherheit nicht erlangen. Aber:
„Es ist besser, unvollkommene
Entscheidungen durchzuführen, als beständig nach vollkommenen Entscheidungen zu
suchen, die es niemals geben wird.“ (Charles
de Gaulle)
„Wer das Ziel kennt, kann
entscheiden; wer entscheidet, findet Ruhe; wer Ruhe findet, ist sicher; wer
sicher ist, kann überlegen; wer überlegt, kann verbessern.“ (Konfuzius)
(STH)