Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 23. September 2017

… was recht ist

„Ich werde euch geben, was recht ist.“ Erinnern Sie sich? Das sagte der Gutsbesitzer zu den Männern, die er um die dritte, sechste und neunte Stunde zur Arbeit in seinem Weinberg anheuerte. Das ist schon eine clevere Antwort, finden Sie nicht? Wenn er ihnen gesagt hätte, dass auch sie einen Denar bekommen, dann wäre es schon früher zur Meuterei gekommen. 

Und man muss auch sagen, dass die Arbeiter ein ganz schönes Vertrauen mitbrachten, dass der Gutsbesitzer sie nicht übers Ohr haut. „Ich werde euch geben, was recht ist“ – und das kurz vor Zwölf? Er gibt ihnen einen Denar und ist damit echt großzügig. 


Wir wissen ja nun, dass mit dem Gutsbesitzer Gott gemeint ist. Und der will nun mal nur das Gute für uns, das, was recht ist. Der ist nun mal großzügig und lohnt jeden guten Willen, den wir zeigen. 

Genau davon war Katharina Kasper geprägt. Ihr Vertrauen ist beispiellos und grenzenlos.

„Haben wir doch ganz besonders ein großes Gottvertrauen auf Gottes Macht und Barmherzigkeit, und wir werden nicht zu Schanden werden.“ (Brief 45) Genau aus diesem Grund wäre Katharina auch noch zu später Stunde in den Weinberg gegangen.

„Wir wollen auf den Herrn vertrauen und dabei tun, was wir können.“ (Brief 98) Passt das nicht auch gut zu unseren Arbeitern im Weinberg? Geheuert werden wir immer und zu jeder Stunde. Und wir bekommen, was recht ist. Wir müssen nur Vertrauen haben und tun, was wir können, also unseren guten Willen zeigen. 

Für Katharina gilt immer: „Wir müssen anbeten die Vorsehung. Gott weiß am besten, wo es fehlt und wie es am besten ist.“ (Brief 66) Wenn wir auch nur ein bisschen von diesem  Vertrauen hätten, könnten wir ganz gelassen unseren Alltag leben.
STH