Und man muss auch sagen, dass
die Arbeiter ein ganz schönes Vertrauen mitbrachten, dass der Gutsbesitzer sie
nicht übers Ohr haut. „Ich werde euch geben, was recht ist“ – und das kurz vor
Zwölf? Er gibt ihnen einen Denar und ist damit echt großzügig.
Wir wissen ja nun, dass mit
dem Gutsbesitzer Gott gemeint ist. Und der will nun mal nur das Gute für uns,
das, was recht ist. Der ist nun mal großzügig und lohnt jeden guten Willen, den
wir zeigen.
Genau davon war Katharina
Kasper geprägt. Ihr Vertrauen ist beispiellos und grenzenlos.
„Haben wir doch ganz besonders ein großes
Gottvertrauen auf Gottes Macht und Barmherzigkeit, und wir werden nicht zu
Schanden werden.“ (Brief 45) Genau
aus diesem Grund wäre Katharina auch noch zu später Stunde in den Weinberg
gegangen.
„Wir wollen auf den Herrn vertrauen und dabei tun, was
wir können.“ (Brief 98) Passt das nicht
auch gut zu unseren Arbeitern im Weinberg? Geheuert werden wir immer und zu
jeder Stunde. Und wir bekommen, was recht ist. Wir müssen nur Vertrauen haben
und tun, was wir können, also unseren guten Willen zeigen.
Für Katharina gilt immer: „Wir müssen anbeten die Vorsehung. Gott
weiß am besten, wo es fehlt und wie es am besten ist.“ (Brief 66) Wenn wir
auch nur ein bisschen von diesem
Vertrauen hätten, könnten wir ganz gelassen unseren Alltag leben.
STH