Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 29. Juli 2017

Gewiss wundern Sie sich …


Katharina Kasper schreibt am 05. Juni 1887: 

„Ihre beiden Briefe sind hier angekommen. Ich schreibe Ihnen jetzt nur ein Lebenszeichen von hier. Ich war ebenfalls über 3 Wochen auf Reise, und heute Abend kommt der Hochwürdigste Herr Bischof hier an. Dienstag, den 7ten, haben wir Einkleidung und Gelübdeablegung und stecken somit ganz tief drin, wie Sie aus Erfahrung wissen. Gewiss wundern Sie sich, dass ich Ihnen noch schreiben kann, nicht wahr? Wir kleiden ein 22 Postulantinnen, und dreiundvierzig Novizinnen legen ihre Gelübde ab. Die Exerzitien mitzumachen ist Erholung für mich; aber alle fehlenden Lücken auszufüllen, kostet Mühe und macht allezeit Sorgen. Wir haben noch viele Postulantinnen, welche eintreten, und dennoch immer nicht genug. Sonst geht es nach Gottes heiligem Willen noch gut. Ich habe unsere lieben Schwestern in Westfalen besucht; denselben ging es noch gut. … Es kostet uns armen Menschenkindern Mühe, und wir müssen viel beten, dulden, uns selbst verleugnen …, damit wir nur noch leben und wirken für Gott und den Beruf. Viel und fromm müssen wir beten mit- und füreinander,…“ (Brief 122)