“Der Mensch macht
seine Pläne, und oft muss er erleben, das Gott sie umwirft…“ (Mahatma Gandhi)
Das ist sicher eine Erfahrung, die wir alle schon gemacht haben – oder
so ähnlich; denn wahrscheinlich bringen wir nicht so schnell den lieben Gott
damit in Verbindung, wenn etwas schief gelaufen ist.
Ich glaube, bei Katharina Kasper ist das anders. Natürlich macht auch
sie Pläne. Leben gelingt ja auch gar nicht ohne. Aber – und das unterscheidet
sie von uns – sie rechnet mit Gott und seinem Eingreifen und fügt deshalb ihren
Plänen immer hinzu: „So Gott will.“
„Gewiss haben Sie
durch Schwester Felizitas erfahren, dass es mir noch gut geht und, so Gott will, ich recht bald zu Ihnen
zurückkehren werde.“
„Montag morgen, so Gott will, reise ich nach dem lieben Trier, wo so viele
Gebeine so vieler heiliger Märtyrer ruhen, durch deren Fürbitte wir gewiss
große Gnaden von dem lieben Gott empfangen.“
„Von da geht es
weiter über Neunkirchen den Rhein herunter und komme ganz bald, so Gott will, im lieben Mutterhause an.“
Alle diese Zitate stammen aus dem Brief 19. Also allein in einem Brief
spricht sie dreimal in dieser Weise. Und es kommt oft und oft vor.
„So Gott will“ – hier wird dreierlei deutlich:
- dass sie mit
Gottes Eingreifen rechnet,
- dass sie
großes Vertrauen in Gott hat,
- dass es ihr ganz wichtig ist, dass Gottes Wille geschehe, nicht der ihre.
„So Gott will“ – eine solche
Gewissheit kann eine große Hilfe sein. Vor allem nimmt es den Leistungsdruck
von uns fort …
Übrigens, das Wort von Gandhi geht weiter:
STH