„Wir wollen wahrhaft das Glück suchen und die Mittel
anwenden und gebrauchen, welche uns glücklich machen können, und wodurch der
liebe Gott uns glücklich machen kann und machen will.“ (Brief 200)
So schreibt Katharina Kasper
in dem Jahr 1891 an ihre Schwestern.
Glücklich sein wollen wir
alle, nicht wahr? Aber dass eine Ordensschwester, dass eine Heilige dazu
auffordert, das Glück zu suchen, erscheint auf den ersten Blick befremdlich,
oder? Vielleicht liegt das aber daran, dass wir unter Glück sicher etwas ganz
anderes verstehen als Katharina.
„Suchen wir das wahre Glück in der Zeit, so werden
wir gelangen zur Seligkeit in der Ewigkeit bei Gott.“ Sie spricht vom wahren
Glück und unterscheidet damit vom gewöhnlichen, oberflächlichen,
vergänglichen Glück, dem wir so oft im Alltag begegnen und das so schnell
verfliegt. Und Katharina weiß, wie man das wahre Glück erlangen kann: „In diesem Leben müssen wir stets erfüllen
den heiligen Willen Gottes.“ Gott will ja nur das Gute, das Glück für uns.
Was liegt da näher als dass wir uns bemühen, seinen Willen zu erfüllen?
Letztlich geht es darum, „einen innigeren Umgang mit Gott zu
erlangen“. Dass das gelingt, hat auch mit dem Willen Gottes zu tun.
Katharina empfiehlt ganz deutlich, „einen
innigeren Umgang mit Gott zu erlangen, indem wir in allem das wollen, was Gott
will, und das nicht wollen, was Gott nicht will.“
Ja, ich kann mir schon
vorstellen, dass wir ganz schön glücklich sind, wenn uns das gelingt.
STH
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(Ferdinand Ohms/pixelio.de) |