„Nicht wahr, in Gott
geht es ja allezeit gut, wenn wir es so wünschen.“ (Brief 10)
Über diesen Satz bin ich bei meiner Lektüre gestolpert. Der
erste Teil von Katharina Kaspers Aussage ist nicht neu, - so ähnlich hatten wir
ihn schon mal. Aber der zweite Teil?
Es gibt Menschen, denen es immer schlecht geht. Die betonen
das auch. Warum sie das tun? Keine Ahnung. Vielleicht wollen sie bemitleidet
werden oder Aufmerksamkeit erregen.
Dann gibt es Menschen, denen geht es immer gut, - auch wenn
es ihnen objektiv gesehen schlecht geht.
Katharina war auch so ein Mensch. Sie machte nicht viel
Aufhebens davon, wenn sie krank war oder wenn es ihr nicht gut ging. Und das
kam oft vor. Sie machte nicht viel Aufhebens davon, weil sie in Gott ruhte, und
„in Gott geht es ja allezeit gut“. Davon
war sie überzeugt, daran glaubte sie, so lebte sie.
„…wenn wir es so
wünschen“ – Ich meine, diese Teilaussage drückt genau dies aus: ihre
Überzeugung, ihren Glauben, ihre Lebenseinstellung. Wenn in Gott, mit Gott und
durch Gott alles gut geht, dann wünsche ich mir immer wieder neu diese
Erfahrung. Ja, und wenn ich mit dieser Grundeinstellung lebe, dann mache ich
diese Erfahrung – jeden Tag neu.
Das Leben mit Gott ist schon spannend. Katharinas Leben
zeigt es uns. Aber wir können es auch selbst erfahren, wenn wir uns darauf
einlassen. Ich will das jeden Tag neu versuchen … Und toll, wenn ich dann wie
Katharina sagen kann: „in Gott geht es
ja allezeit gut“.
STH
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(Andreas Hermsdorf/pixelio) |