Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 14. Februar 2015

Helau!!!

Haben Sie eine Ahnung, seit wann Fastnacht oder Fasching oder Karneval gefeiert wird? Ich habe mal recherchiert und fand heraus, dass es Vergleichbares schon im Altertum gab. Und dann erst recht im Mittelalter:

„Die mittelalterliche Fastnacht wird auf die augustinischen Lehren in seinem Werk De civitate Dei zurückgeführt. Die Fastnacht steht daher für die civitas diaboli, den Staat des Teufels. Daher wurde die oftmals ausartende Fastnacht von der Kirche als didaktisches Beispiel geduldet, um zu zeigen, dass die civitas diaboli wie auch der Mensch vergänglich ist und am Ende Gott siegreich bleibt. Mit dem Aschermittwoch musste daher die Fastnacht enden, um die unausweichliche Umkehr zu Gott zu verdeutlichen. Während die Kirche bei gotteslästernden Szenen während der Fastnacht untätig blieb, wurde ein Weiterfeiern der Fastnacht in den Aschermittwoch hinein streng verfolgt.
Insbesondere im ausgehenden 14. und 15. Jahrhundert wurde im deutschen Raum Fastnacht gefeiert ... Um diese Zeit fand auch der Narr Einzug in die Fastnacht, der im didaktischen Sinne der Fastnacht auf die Vergänglichkeit hinweisen sollte.“ (Quelle: Wikipedia)

Die Fastnacht wurde im Laufe der Jahrhunderte auch immer mal wieder verboten. Und da die Reformation die vorösterliche Fastenzeit in Frage stellte, verlor die Fastnacht ihren Sinn. Sie hielt sich nur in den katholischen Gegenden.

Ob Katharina Kasper Fasching gefeiert hat? Das wissen wir nicht. Nichts ist davon überliefert. Allerdings wissen wir – nicht zuletzt aus ihren Briefen -, dass sie kein Kind von Traurigkeit war und eine gesunde Portion Humor und Schalk besaß. Sehr häufig spricht sie in ihren Briefen auch von der Freude. Das ist allerdings eine Freude, die ihren Ursprung in dem Bewusstsein hat, von Gott geliebt zu sein. Von daher ist es ihr ein ganz großes Anliegen, Gott Freude zu machen und ermutigt auch ihre Schwestern dazu.

„Ja, … wir [wollen] dem lieben guten Gott nur Freude machen und alle Pflichten … gewissenhaft, wie es uns nur möglich ist, erfüllen.“ (Brief 101) Ganz konsequent ist es, wenn sie deutlich macht, dass es für sie selbst auch eine große Freude ist, wenn Gott Freude gemacht wird. „Es macht mir nichts mehr Freude, als wenn [wir] dem lieben Gott eifrig dienen mit einer großen Liebe.“ (Brief 105)

Zurück zum Ausgangspunkt: Ganz sicher wusste Katharina, was Fasching ist – auch im Westerwald gibt es Faschingshochburgen! -, und sicher wurde auch im Kloster Fasching gefeiert. Das ist ja bis heute so. Aber ganz sicher verlor Katharina nie Gott aus dem Blick.

Und das wünsche ich Ihnen in diesen Tagen: Viel Freude, aber treiben Sie es nicht zu doll, und verlieren Sie Gott nicht aus dem Blick.
STH