Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 7. Juni 2014

Er ist da – und wirkt

Kennen Sie die Gretchenfrage? Gretchen fragte Faust: „Nun sag, wie hast du´s mit der Religion?“ (Goethes Faust, Szene Gretchens Stube) Diese Frage möchte ich etwas abwandeln und Sie fragen: „Wie halten Sie es mit dem Heiligen Geist?“ So ganz einfach ist es mit ihm ja nicht.  Die Theologie sagt uns: Er ist die dritte Person unseres dreifaltigen Gottes. Eine Person kann man ansprechen. Das wird uns aber sehr erschwert durch die Tatsache, dass der Heilige Geist meist als Feuerzunge oder Taube dargestellt wird. Und dann wird er auch noch „Geist“ genannt. Da haben wir ganz andere Assoziationen ...


Als Jesus zum Vater zurückkehrte, versprach er uns den Heiligen Geist als Beistand. Und er kam und ist immer noch da. Und er wirkt auch heute – immerzu, auch wenn wir es nicht merken oder wahrnehmen.

Für Katharina Kasper war der Heilige Geist eine Realität in ihrem Leben. Sie war stets davon überzeugt: „Das hat mir der Geist gesagt, der in mir ist.“ Und sie war davon überzeugt, dass das bei allen Menschen so sein müsste. Für sie war es selbstverständlich, dass sie mit dem Heiligen Geist im Gespräch war. So fordert sie auf: „Fahren Sie fort … tagtäglich zu Gott zu beten, dem Heiligen Geist …, damit wir allezeit durch denselben geleitet, beseelt und erleuchtet werden, um allezeit das Richtige zu erkennen und zu befolgen nach dem heiligen Willen Gottes.“ (Brief 84)

Warum brauchen wir eigentlich den Heiligen Geist? Zum einen wie Katharina sagt, um den Willen Gottes zu erkennen und zu tun. Wir brauchen ihn, um unterscheiden zu können zwischen richtig und falsch, zwischen gut und böse. Wir brauchen ihn, um neue Ideen zu bekommen und diese zu verwirklichen. Wir brauchen ihn …

Der Heilige Geist ist da und wirkt – gestern, heute und morgen. Wir müssen es nicht spüren oder sehen. Aber seine Wirkkraft ist größer, wenn wir mit ihm rechnen und wenn wir mittun.

Frohe Pfingsten!
STH