Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 24. Oktober 2015

Geht es Ihnen gut?

Wenn man in Katharina Kaspers Briefen liest, dann findet man immer wieder „steile“ Gedanken. Was das ist? Nun, für mich sind das Gedanken, die nicht gängig sind, nicht normal; es sind Gedanken, die aufmerken lassen, die zum Nachdenken anregen. Und nicht selten zwingen sie dazu, das eigene Verhalten, die eigene Haltung zu überdenken.

Genau so ein Gedanke ist auch diese Aussage:

„Wie ich gehört, geht es Ihnen noch allen gut. Wie könnte es denn auch anders sein; denn denen, die Gott lieben, gereichen alle Dinge zum besten (Röm 8,28). Da wir ja alle nichts anderes wollen, als Gottes hl. Willen erfüllen, so sind wir allezeit glücklich und zufrieden in allen Lagen und Verhältnissen unseres Lebens.“ (Brief 21)


Da ist wieder die Einstellung, dass alles, was geschieht, von Gott zugelassen ist und damit letztlich sein Wille ist. Und wenn diese Situation, diese Begebenheit sein Wille für mich ist, dann kann ich doch nur glücklich und zufrieden sein, dass ich sie erleben darf. Und wenn ich glücklich und zufrieden bin, dann geht es mir doch gut. Eigentlich alles ganz folgerichtig, oder?

Zumindest ist das für die heilige Katharina so. Wir sind sicher alle noch weit von einer solchen Haltung entfernt. Obwohl – manches wäre dann sicher wesentlich einfacher …

Wir können ja auch ein wenig bescheidener anfangen: Lieben wir Gott, dann gereichen uns alle Dinge zum besten – das verspricht uns ja schon der Römerbrief des Paulus. Also versuchen wir doch, Gott zu lieben. Und wenn uns alles zum besten gereicht, dann geht es uns gut.

Geht es Ihnen gut?
STH